Kunst aus Zimbabwe – Kunst in Zimbabwe
Ein Ausstellungsprojekt des Iwalewa-Hauses, Afrika-Zentrum der Universität Bayreuth, und des Kunstmuseums Bayreuth
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In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts war Paris das Zentrum der Kunstwelt, nach dem II. Weltkrieg New York. Doch seit zehn oder zwanzig Jahren ist die Kunstwelt grenzenlos und damit global. Afrika galt seit Anfang des 20. Jahrhunderts als Kontinent „traditioneller“ Künste. Hinter diesem Begriff verbargen sich die künstlerischen Ausdrucksformen, die die Europäer bei der Kolonialisierung des Inneren Afrikas vorfanden.
In den Augen der Kolonialherren waren sie der eigenen Kunst nicht ebenbürtig, sondern vielmehr Zeugnisse von Kulturen, die einer anderen Zeit angehörten – einer Zeit, die Europa und der Westen längst hinter sich gelassen hatten. Dieses Vorurteil hat sich bis heute gehalten. Noch immer gilt afrikanische Kunst als traditionell und nicht modern. Zeitgenössische afrikanische Künstler müssen sich immer noch mit einem Problem auseinandersetzen – wollen sie in der internationalen, jetzt globalen Kunstwelt wahrgenommen und anerkannt werden, müssen sie einerseits deren vermeintlich universalen Wertmaßstäben genügen, anderseits aber ihre Werke als lokal, als afrikanisch ausweisen.
Gerade in Simbabwe wird eine besonders intensive Auseinandersetzung mit der modernen Kunst geführt. Das mag an der Geschichte des Landes liegen, da zunächst eine weiße Minderheitenregierung die britische Kolonialherrschaft ablöste und mit dem Versuch, das Machtgefüge der kolonialen Gesellschaft zu bewahren, einen blutigen Bürgerkrieg auslöste. Noch heute werden die Erlebnisse in der moderen Kunst verarbeitet. Ein weiterer Grund, warum Simbabwe heute in der zeitgenössischen Kunst zu den produktivsten Ländern des Kontinents gehört, ist in der lang andauernden Präsenz von Förderern und Mäzenen zu suchen.
Der vorliegende Katalog zeigt Kunst der verschiedensten Gattungen: neben den bekannten Steinskulpturen und der Tafelmalerei sind viele Werke zu sehen, die noch kaum mit der afrikanischen Kunst in Verbindung gebracht werden. Dazu gehören Assemblagen und Fotografien, die besonders eindrücklich den Alltag in Simbabwe zeigen. In vier Artikeln wird über Gattungen und Aspekte der simbabwischen Kunst berichtet, z.B. der Malerei, den Shona-Skulpturen und der Auseinandersetzung mit dem Leben in der modernen Gesellschaft.
INHALT
Derek Huggins:
The Beacons – Zimbabwean Painting inthe Last Fifty Years
Jonathan Zilberg:
The Radical within the Museum – Frank McEwen and the Genesis of Shona Sculpture as a Cultural Struggle at the Rhodes National Gallery
Christine Scherer:
Differenz und Vielfalt – Kunst aus und in Zimbabwe
Tapfuma Gutsa:
Gift of Life – Art in Zimbabwe
In den Augen der Kolonialherren waren sie der eigenen Kunst nicht ebenbürtig, sondern vielmehr Zeugnisse von Kulturen, die einer anderen Zeit angehörten – einer Zeit, die Europa und der Westen längst hinter sich gelassen hatten. Dieses Vorurteil hat sich bis heute gehalten. Noch immer gilt afrikanische Kunst als traditionell und nicht modern. Zeitgenössische afrikanische Künstler müssen sich immer noch mit einem Problem auseinandersetzen – wollen sie in der internationalen, jetzt globalen Kunstwelt wahrgenommen und anerkannt werden, müssen sie einerseits deren vermeintlich universalen Wertmaßstäben genügen, anderseits aber ihre Werke als lokal, als afrikanisch ausweisen.
Gerade in Simbabwe wird eine besonders intensive Auseinandersetzung mit der modernen Kunst geführt. Das mag an der Geschichte des Landes liegen, da zunächst eine weiße Minderheitenregierung die britische Kolonialherrschaft ablöste und mit dem Versuch, das Machtgefüge der kolonialen Gesellschaft zu bewahren, einen blutigen Bürgerkrieg auslöste. Noch heute werden die Erlebnisse in der moderen Kunst verarbeitet. Ein weiterer Grund, warum Simbabwe heute in der zeitgenössischen Kunst zu den produktivsten Ländern des Kontinents gehört, ist in der lang andauernden Präsenz von Förderern und Mäzenen zu suchen.
Der vorliegende Katalog zeigt Kunst der verschiedensten Gattungen: neben den bekannten Steinskulpturen und der Tafelmalerei sind viele Werke zu sehen, die noch kaum mit der afrikanischen Kunst in Verbindung gebracht werden. Dazu gehören Assemblagen und Fotografien, die besonders eindrücklich den Alltag in Simbabwe zeigen. In vier Artikeln wird über Gattungen und Aspekte der simbabwischen Kunst berichtet, z.B. der Malerei, den Shona-Skulpturen und der Auseinandersetzung mit dem Leben in der modernen Gesellschaft.
INHALT
Derek Huggins:
The Beacons – Zimbabwean Painting inthe Last Fifty Years
Jonathan Zilberg:
The Radical within the Museum – Frank McEwen and the Genesis of Shona Sculpture as a Cultural Struggle at the Rhodes National Gallery
Christine Scherer:
Differenz und Vielfalt – Kunst aus und in Zimbabwe
Tapfuma Gutsa:
Gift of Life – Art in Zimbabwe
Erscheint lt. Verlag | 2.3.2001 |
---|---|
Co-Autor | Derek Huggins, Jonathan Zilberg, Christine Scherer, Tapfuma Gutsa |
Illustrationen | Allan Allen, David Brazier, Engelbert Hellen |
Mitarbeit |
Anpassung von: Derek Huggins, Thomas Köhler, Manfred Scherer |
Vorwort | Dieter Mronz, Helmut Ruppert, Till Förster, Marina von Assel |
Zusatzinfo | 24 Farbabbildungen, 26 s/w-Fotos, 30 Abbildungen, Anhang: Zeittafel, Biographien von 28 simbabwischen Künstlern, Fadenheftung |
Verlagsort | Köln |
Sprache | englisch; deutsch |
Maße | 210 x 297 mm |
Gewicht | 650 g |
Einbandart | Paperback |
Themenwelt | Kunst / Musik / Theater ► Malerei / Plastik |
Schlagworte | Iwalewa-Haus, Bayreuth • Katalog • Postkoloniale Kunst • Rhodes National Gallery • Simbabwe • Skulptur • Tafelmalerei |
ISBN-10 | 3-89645-129-4 / 3896451294 |
ISBN-13 | 978-3-89645-129-3 / 9783896451293 |
Zustand | Neuware |
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