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Frühstück mit Luise Bourgeois - Karl-Ludwig Sauer

Frühstück mit Luise Bourgeois

Lustige Begebenheit, eine Erzählung. 1 Std. 14 Min.
CD-ROM (Software)
2013
Künstlerbuch (Hersteller)
978-3-944661-56-8 (ISBN)
CHF 39,70 inkl. MwSt
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Mein Frühstück mit Luise Bourgeois am 13. April 2010 in Ungarn, war alles andere als eine harmlose Tour. Luise, durch die permanente Präsenz des Vaters bereits als Kind auf das äußerste geschädigt, sieht ihre Mutter als Riesenspinne, die vor allem ihr, dem Kinde, Luft und Licht zum Atmen nimmt. Luise lebt in dieser höllischen Zeit von sexuellen Phantasmen mit ihrem Vater geplagt, immer in der Angst, von Mutter bestraft und gefressen zu werden.
Erst sehr spät wurde die am 25. Dezember 1911 in Paris geborene Louise Bourgeois vom internationalen Kunstbetrieb wahrgenommen. Lediglich in den USA hatte sie bereits früher Erfolg. 1992 wurde sie zur Documenta eingeladen und seitdem ging es auch international mit ihrem Werk aufwärts.
Grundkenntnisse und Fertigkeiten für ihre Arbeit als Bildhauerin hatte sie sich noch in Paris erworben, wo sie in den Jahren 1936 bis 1938 unter anderem an der Ecole des Beaux Arts ausgebildet worden war.

Als Bildhauerin arbeitete sie mit den verschiedensten Materialien, wie Holz, Bronze, Stahl, Gips, Latex, Kunststoff, Stoff - und verwendete diese auch in Kombination. Es entstanden sowohl fein ausgearbeitete figürliche Plastiken als auch raumgreifende Installationen.

Daneben widmete sie sich gegenständlichen Zeichnungen, die sie häufig auf Notenpapier ausführte.
Luise Bourgeois war alles andere als frigide oder eine „Emanze“. Sie hatte, wie sie versicherte eine große Angst vor Frauen und ihrer eigenen, bis ins hohe Alter unersättlichen Libido.
98 Jahre alt geworden, vereinigte Louise Bourgeois in ihrer Person und in ihrem Lebensweg mehrere Epochen. In Paris geboren erlebte sie als junge Frau die Pariser Moderne, studierte u. a. bei Fernand Léger und bewegte sich im Kreis der Surrealisten. 1938 übersiedelte sie mit dem amerikanischen Kunsthistoriker Robert Goldwater, ihrem Ehemann, nach New York. Dort kam sie mit den aus Frankreich emigrierten Künstlern um Marcel Duchamp in Kontakt und war mit Vertretern des Abstrakten Expressionismus befreundet. Bourgeois nahm die in den USA dominanten Strömungen der Minimal- und der Pop Art war, schloss sich jedoch nie einer der bestehenden Gruppen an. Vielmehr entwickelte Louise Bourgeois eine seltene stilistische Komplexität, die vieles von dem vorwegnahm, was Anliegen einer jüngeren Künstlergeneration werden sollte, wie mein Interview mit Luise, vom 13. April 2010 in Csurgó, Ungarn beweist.

Das vorliegende Interview ist Teil einer Serie von Interviews die bereits in den neunziger Jahren von mir geführt wurden, die zusammenfassend als Interviews bezeichnet werden. Die Psychoanalyse, im speziellen die Texte von Sigmund Freud stehen im Mittelpunkt der Interpretation der Interviews. Die Verbindung von ästhetischer Theorie und Psychoanalyse wird über eine Beschäftigung mit den Surrealisten eingeleitet. Der Akzent liegt dabei auf einer phänomenologischen Betrachtung der Interviews. Über einen Vergleich mit einer Installation der Surrealisten von 1938, lassen sich die Interviews der Kategorie der geträumten Orte zuordnen. Dabei geht es vorwiegend darum, den Hörer einer Erfahrung auszusetzen, die Assoziationen mit dem Phänomen des Traumes hervorrufen soll. Die Basis für diese Erkenntnis stellt der Text: Die Traumdeutung von Sigmund Freud. In der formalen Analyse der Interviews werden Parallelen zwischen den Plastiken, Gemälden und Zeichnungen Sauers und Werken von Marcel Duchamp, Auguste Rodin, Constantin Brancusi und Eva Hesse gezogen. Es werden die Darstellungen von Körpern hervorgehoben, über die sich nachvollziehen lassen, dass bereits im Frühwerk von Sauer eine Thematisierung psychodynamischer Phänomene stattfand. Des Weiteren werden Charakteristika von mir in gestalterischer Praxis erläutert. Es...- ich arbeite fortwährend an meinem Oeuvre mit Wiederholungen und Kontrasten, auch sehr gerne mit Schablonen. Bei den Wiederholungen innerhalb der Werkausformungen verhält es sich wie beim System des Deklinierens, bei dem ein Element mehrfach abgewandelt wird. Die ikonographische Interpretation der Vorträge konzentriert sich auf Darstellungen allgemeiner Grundeinheiten menschlichen Seins wie Angst, Ruhe und Bewegung und Sexualität. Mit Hilfe der Lektüre metapsychologischer Texte von Sigmund Freud und dem Erstellen von Bezügen zu kunsthistorischen Quellen, vor allem den Werken von Vertretern der Symbolisten, Max Ernst, der Expressionisten, Antonin Artaud, Alberto Giacometti und dem Realisten, Gottfried Benn, und ins extreme erweiternd den Schriften von André Breton sind alle relevanten Bezüge zu diesen Quellen auch psychoanalytisch erfaßt. Es lassen sich die Vorstellungen von Glücksgefühlen die in Gesprächen auftauchen, als verdrängte Ängste deuten. Diese Ängste sind anhand der Darstellungen der Urszene und des Unheimlichen in einer Reihe von Werken aus der 5 Millionen € - Serie aus dem Jahr 2013 bereits vorbildlich durch den bekannten Kunsthistoriker Martin Warnke dokumentiert.

Karl-Ludwig Sauer, Anti-Künstler, Anti-Kunstkritiker, Kurator.

http://neuebuecher.de/vlbid/0-4286753/http://edocs.fu-berlin.de/docs/servlets/MCRFileNodeServlet/FUDOCS_derivate_000000000463/Beruehmte_Kuenstler.pdf?hosts=Diese "lustige" Erzählung ist rein fiktiven Charakters

Mitarbeit Produzent: Karl-Ludwig Sauer
Cover Design: Karl-Ludwig Sauer
Interview von: Karl-Ludwig Sauer
Sprache deutsch
Einbandart Jewelcase
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Kunstgeschichte / Kunststile
Schlagworte Erzählung • Eva Hesse • Frühstück • Interview • Karl-Ludwig Sauer • Kunstkritik • Luise Bourgeois • Martin Warnke • Robert Goldwater • Verlag für das Künstlerbuch • vortragskunst.eu
ISBN-10 3-944661-56-7 / 3944661567
ISBN-13 978-3-944661-56-8 / 9783944661568
Zustand Neuware
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