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Feuerblut - Der Schwur der Jagdlinge (eBook)

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(Autor)

eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
288 Seiten
Dragonfly (Verlag)
978-3-7488-5046-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Feuerblut - Der Schwur der Jagdlinge - Aisling Fowler
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Im gefrorenen Wald lauern die Schatten der Vergangenheit
»Ich widme mein Leben dem Kampf gegen die Dunkelheit und werde allen sieben Clans gleichermaßen dienen« - das hat Zwölf geschworen, um vom Jagdbund aufgenommen und als Jagdling ausgebildet zu werden. Nicht einmal ihre Mentorin Silber ahnt, dass Zwölf ganz andere Pläne hat. In ihrem Herzen brennt der Wunsch nach Rache an dem Clan, der ihre Familie auslöschte, lichterloh. Doch bevor Zwölf zur Jägerin aufsteigt, überfallen Kobolde den Bund, töten Silber und entführen das wunderliche Mädchen namens Sieben. An der Seite des magischen Steinhundes, der den Bund seit jeher beschützt, begibt sich Zwölf in den gefrorenen Wald. Kann sie Sieben aus den Fängen der Entführer befreien? Um den Gefahren zu trotzen, die auf sie warten, muss Zwölf sich ihrer Vergangenheit stellen und endlich Frieden mit sich selbst schließen.
Packende Fantasy-Action: Ein Mädchen entdeckt die Feuermagie, die in ihr schlummert!
»Fantasy-Action mit Botschaft.« »[die Kinderstimme] freut sich schon auf Band zwei.« Heilbronner Stimme, 27.11.2021

»Ein packender Fantasyroman, in dem ein Abenteuer auf das nächste folgt.« Susanne Wieshofer, Bibliotheksnachrichten Magazin, 12.2021

»Durch die düstere und mysteriöse Stimmung wird in der Geschichte viel Spannung aufgebaut. Gleichzeitig ist sie voller Emotionen [...].« Westfälische Allgemeine, 22.01.2022



Aisling Fowler wurde 1985 geboren und wünschte, sie wäre in einem magischen Königreich in den Bergen aufgewachsen. Tatsächlich ist sie mit wenigen Büchern und Buffy - Im Bann der Dämonen in Surrey groß geworden. Nach ihrem Biologiestudium hat sie als Jugendhelferin und dann als Krankenschwester gearbeitet. Die Idee zu »Feuerblut« ist ihr gekommen, als sie zwischen London und den USA hin- und herzog. Heute lebt sie in Hackney. Wenn sie nicht liest oder schreibt, kocht sie gern und denkt sich Abenteuergeschichten aus (für sich selbst genauso wie für ihre Romanfiguren).

1. KAPITEL

Der Himmel über der Jägerloge war düster und bedrohlich und es roch nach Schnee. Zwölf sah mit ihren sturmgrauen Augen zu den tief dahinziehenden Wolken auf, wickelte sich enger in ihr Fell und stampfte mit den Füßen, um sie warm zu halten. Die Luft dampfte vom Geplapper ihrer Mitschüler. Zwölf betrachtete sie missmutig und versuchte, ihre Ungeduld zu zügeln.

»Meine Güte!«, rief Waffenmeisterin Sieg und ließ den Blick über die Gruppe schweifen. »Wenn ihr noch nicht mal in der Lage seid, sie hochzuheben, wie um alles in der Welt wollt ihr sie dann schwingen? Alle, die ihre Waffe nicht über den Kopf heben können, gehen bitte sofort zurück in die Waffenkammer und holen sich eine leichtere!«

Mehrere Schüler huschten davon und Zwölfs Stirnrunzeln vertiefte sich. Allerdings verlor man im Kampfunterricht besser nicht die Beherrschung. Sieg war unter allen Jägern diejenige, die die Schüler am ehesten mit Nachtwachen oder dem gefürchteten Kerker bestrafte. Außerdem versprach der Unterricht interessant zu werden, sobald sie endlich anfangen würden: Aufrecht stehende Baumstümpfe waren auf dem schneebedeckten Kampfplatz verteilt und ließen auf etwas Außergewöhnliches hoffen.

»Beim frierenden Frost!«, rief Sieg, als die Schüler nach und nach zurückkehrten. »Wenn das nicht schneller geht, werdet ihr leichte Beute für jedes Wesen zwischen hier und dem Frostigen Forst.«

Nervöses Schweigen legte sich über die versammelte Klasse.

»Die Pfiffigeren unter euch haben vielleicht schon erkannt, worum es heute geht«, fuhr Sieg fort und der Zweifel in ihrer Stimme war kaum zu überhören. »Ihr kämpft paarweise auf den Stümpfen stehend, um euer Gleichgewicht und die Beinarbeit zu trainieren. Ich will keine Füße auf dem Boden sehen.«

Zwölf lächelte beinahe, als Vorfreude sie durchzuckte. Das würde eine Herausforderung werden.

»Wenn ihr die Übungen von letzter Woche noch nicht beherrscht, werdet ihr Schwierigkeiten haben.« Sieg sah einige der jüngeren Schülerinnen und Schüler, denen man ihre Nervosität anmerkte, scharf an. »Also, dann sucht euch einen Partner und fangt mit der gestrigen Angriffsfolge an. Und denkt daran: Immer wachsam bleiben!«

Wie üblich wurde Zwölf bei der Partnersuche von allen gemieden. Sie verdrehte die Augen. Wenn die anderen Angst hatten, gegen sie zu kämpfen, war das deren Problem. Sie ließ den Blick über die vertrauten Gebäude rundherum schweifen. Das Küchenhaus, der Speisesaal, die Ställe, die Waffenkammer und die Schlafsäle umgaben den achteckigen Kampfplatz, auf dem sie standen. Es waren alles stabile Bauwerke, die über Jahrhunderte den Elementen getrotzt hatten, aber nichts gegen die Wehrmauer, die hinter ihnen aufragte. Selbst das Logenhaus mit seinen hübsch gemeißelten Pfeilern, das mit Abstand das größte Gebäude war, wirkte vor dieser Mauer fast wie ein Spielzeughaus. Hoch über Zwölfs Kopf wölbten sich zwischen den Befestigungswällen anmutig die beiden Bögen der Himmelsbrücke, die den darauf patrouillierenden Jägern eine weite Fernsicht ermöglichten.

»Zwölf«, sagte Sieg stirnrunzelnd, »schon wieder ohne Partner?« Man hörte vereinzeltes Kichern. Mit finsterer Miene trat die Waffenmeisterin näher und senkte die Stimme. »Allein zu trainieren bringt dich nicht weiter. Du brauchst einen vernünftigen Gegner, der dich fordert.« Mit ihren blauen Augen musterte sie Zwölf durchdringend und erwartungsvoll.

Bevor Zwölf antworten konnte, spürte sie eine Hand auf ihrem Arm.

»Ich t…t…trainiere mit dir«, bot Sieben an, wobei sie darauf bedacht war, dem Blick der Waffenmeisterin auszuweichen.

Siegs Seufzer, den sie beim Weggehen ausstieß, sprach Bände.

»Irre unter sich«, murmelte jemand. Zwölf fuhr mit glühenden Wangen herum, um den Sprecher zur Rede zu stellen, aber er oder sie war bereits in der Menge verschwunden.

Das blasse rothaarige Mädchen neben ihr strahlte, während Zwölf stöhnte. Mit Sieben zu kämpfen war schlimmer, als mit einer Strohpuppe zu trainieren. Ihre Aufmerksamkeitsspanne war kürzer als die eines Splatzes und ihre Waffenkünste bestenfalls zweifelhaft. Darüber hinaus war ihr Körperbau, obwohl sie wie Zwölf ungefähr dreizehn Jahre alt sein musste, der eines viel jüngeren Mädchens. Zwölf kam sich neben ihr wie eine Riesin vor. Dadurch passten sie überhaupt nicht zusammen und doch waren sie oft aufeinander angewiesen. Alle anderen gingen ihnen aus dem Weg; Sieben war seltsam und Zwölf unheimlich.

Die meisten Baumstümpfe waren bereits besetzt, daher bahnten sich die Mädchen einen Weg über den Kampfplatz zu einer weniger belebten Stelle.

»W…w…wo ist Winnie?«, fragte Sieben im Gehen. »Den habe ich heute noch gar nicht gesehen.«

Winnie war Zwölfs Eichhörnchen, aber eigentlich hatte Sieben ihn gefunden, als er als Junges aus dem Nest gefallen war. Anstatt ihn zu behalten, hatte sie ihn Zwölf geschenkt, die sich bis heute nicht den Grund dafür erklären konnte.

»Ich weiß nicht genau«, erklärte Zwölf achselzuckend. »Er kommt und geht, wann er will.« Dann biss sie sich auf die Zunge, um nicht noch mehr zu sagen.

Sieben nickte, während sie schwerfällig ihr Schwert zog. Zwölf griff über die Schulter und packte ihre beiden Äxte am Schaft. Sie in den Händen zu halten, ließ ihr Selbstvertrauen wachsen und sie sprang leichtfüßig auf den nächstgelegenen Baumstumpf.

»Wollen wir?«, fragte sie.

Sieben prustete vor Lachen, als sie probeweise von einem Stumpf zum nächsten hüpfte. »Ganz schön kippelig, was?«

»Darum geht es ja gerade.« Zwölf konnte sich einen schnippischen Unterton nicht verkneifen. »Können wir anfangen?«

Gelächter, überraschte Rufe und das Klirren von Metall tönten über den Kampfplatz, aber sobald Zwölf auch nur mit der Axt nach Sieben ausholte, ließ diese schon ihre Waffe fallen oder kippte vom Baumstumpf. Schließlich trainierte Zwölf allein, während Sieben nur dasaß und ihr zusah.

Drehen, Schlagen, Ducken, Abblocken, Springen, Ausweichen. Immer schneller führte Zwölf die Übungen aus, bis ihre schwingenden Äxte glitzernd verschwammen. Sie schwitzte fürchterlich unter ihrem Fell, aber sie unterbrach den Fluss ihrer Bewegungen nicht und genoss die Herausforderung, auf den wackeligen Stümpfen das Gleichgewicht zu halten.

»Pass auf!«, rief Sieben plötzlich hinter ihr, dicht gefolgt von einem Schrei und einem Krachen.

Als Zwölf herumfuhr, sah sie einen großen dunkelhaarigen Jungen ausgestreckt auf dem Boden liegen. Sein wütendes Gesicht war rot angelaufen und er spuckte einen Mundvoll dreckigen Schnee aus. Es war Fünf – der, den Zwölf von allen in der Loge am wenigsten leiden konnte.

»Er hat sich an d…d…dich angeschlichen«, sagte Sieben, blass im Gesicht, aber mit trotziger Miene.

Fünf erhob sich und war nun deutlich größer als sie. »Wir sind hier im Kampfunterricht, du dumme Nuss. Da geht es schließlich ums Kämpfen.« Vielsagend ließ er den Blick über ihr schwächliches Aussehen und die fehlerhafte Schwerthaltung wandern. »Zumindest für die, die dazu in der Lage sind.«

»Ach, so wie du?« Zwölf schnaubte.

»Wir alle wissen, dass ich hier der beste Schwertkämpfer bin«, erklärte Fünf achselzuckend. »Ich dachte, ich könnte dir helfen, Zwölf. Deine Reaktionen testen und so. Schließlich kündigen sich die dunklen Wesen da draußen auch nicht an.«

»Du hast nicht versucht zu helfen«, sagte Sieben mit höherer Stimme als sonst. »Du w…w…wolltest sie verletzen, ich habe deinen Gesichtsausdruck gesehen.«

»Ach ja?« Fünf verdrehte die Augen. »Und hast du mir auch in den Kopf geschaut? Wusstest du genau, was ich vorhatte? Wer hätte gedacht, dass wir ein solches T…t…talent unter uns haben.«

Die anderen Schüler um sie herum prusteten vor Lachen und rückten näher, während Siebens Gesicht sich schmerzlich verzog. Unerwartet wurde Zwölf von dumpfer, pulsierender Wut durchzuckt. Ihre Äxte fest in den Händen haltend, stieg sie vom Baumstumpf.

»Apropos Talent.« Sie versuchte, ihre Stimme ruhig klingen zu lassen. »Hast du eigentlich irgendeins abgesehen davon, unausstehlich zu sein?« Fünf runzelte die Stirn, aber Zwölf sprach weiter: »Du bist nicht der beste Schwertkämpfer hier und du bist längst nicht so witzig, wie du …«

Fünf trat einen halben Schritt auf sie zu, als sich ein stämmiger Junge mit sandfarbenem Haar durch die Menge drängte. »Jetzt beruhigt euch beide mal«, sagte Sechs mit fester Stimme und zog Fünf am Arm weg. Sechs war Fünfs bester Freund, stiller und nicht ganz so unausstehlich, aber trotzdem bedachte Zwölf ihn mit einem finsteren Blick.

»Ich bin vollkommen ruhig!«, erklärte sie lauter als beabsichtigt.

Sechs grinste sie amüsiert an. »Klar, das sehe ich.«

»Was ist denn hier los?«, erklang Siegs Stimme scharf und laut, während sie schnellen Schrittes auf die versammelten Schüler zukam. »Macht euch sofort wieder ans Training!«

Selbst ein Winterwolf hätte die Gruppe nicht schneller auseinandergetrieben.

»Danke«, sagte Sieben, als Fünf und Sechs davonhasteten.

»Wofür?«, fragte Zwölf.

»Dass du d…d…dich für mich eingesetzt hast.«

Zwölf verkniff sich eine scharfe Erwiderung – Siebens Gesichtsausdruck war voller Wärme, ein Lächeln ließ Grübchen in ihren Wangen erscheinen. Einen Augenblick sah sie fast genauso aus wie … Zwölf verscheuchte den...

Erscheint lt. Verlag 23.11.2021
Reihe/Serie Feuerblut
Feuerblut
Übersetzer Katharina Diestelmeier
Sprache deutsch
Original-Titel Fireborn: Twelve and the Frozen Forest
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Schlagworte Abenteuer • Artemis Fowl • bücher kinder • Eis und Schnee • Fantasy Jugendbuch • Fantasy Jungs • Fantasy Kinderbuch • Fantasy Kinderbücher • Freundschaft • Jugendbuch • Jugendbuch ab 12 • Jugendbücher • Jugendbücher ab 12 • Jugendbücher ab 12 Jungen • Jugendbücher ab 12 Mädchen • Jugendbücher Fantasy • jugendbücher fantasy ab 12 • jugendbücher für jungs • Jugendbücher für Mädchen • jugendbücher jungen • jugendbücher jungs • Jugendbücher Mädchen • jugendbücher mädchen ab 12 • Jugendbuch Fantasy • Kinderbuch Abenteuer • Kinderbücher • kinderbücher fantasy • Kinderbücher Jungs • Kinderbücher Mädchen • Kinderbuch Fantasy • Magisches Abenteuer • Naturhexen • Philip Pullman • prähistorische Fantasy • Rache • Steinhund • Ungeheuer besiegen • Wolfsbruder
ISBN-10 3-7488-5046-8 / 3748850468
ISBN-13 978-3-7488-5046-5 / 9783748850465
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