Sündenerkenntnis, Reue und Beichte
Konstellationen der Selbstbeobachtung und Fremdbeobachtung in der mittelalterlichen volkssprachlichen Literatur
Seiten
Der Wandel, den die Konzepte von Buße und Beichte im hohen und späten Mittelalter durchlaufen, geht mit einer starken Aufwertung der Reue und mit der Notwendigkeit einer intensiven Gewissenserforschung einher. Der Sünder muss sich in jeder Lebenslage Klarheit über seine Sündhaftigkeit verschaffen und lernen, seine Reue darüber mit sprachlichen wie außersprachlichen Mitteln zu externalisieren.
Diese Notwendigkeit wird nicht nur in den gelehrt-lateinischen Schriften des Mittelalters diskutiert und begründet sowie in normativem Schrifttum eingefordert. Vielmehr werden die Themen Reue, Beichte und Buße auch in einem breiten Spektrum volkssprachlicher Texte aufgegriffen und verhandelt: Sie leiten den Sünder zur Beobachtung und Erforschung seiner selbst an, führen das Schuldbekenntnis performativ vor oder entwerfen Drohkulissen, vor denen die Dringlichkeit und Notwendigkeit einer Wachsamkeit gegenüber dem Selbst deutlich wird.
Die hier versammelten Beiträge zeigen exemplarisch, wie in der volkssprachlichen Literatur versucht wird, die Wachsamkeit des Ichs zu intensivieren und das Sündenbewusstsein der Rezipierenden zu schärfen. Dabei stehen die in den Texten verwendeten sprachlichen und klanglichen Mittel, mit denen der Sünder zur Wachsamkeit stimuliert werden soll, ebenso im Fokus wie die Argumente, Appellstrukturen und Verweise auf Gefahren, die ihn zur Conversio und zur regelmäßigen Beichte animieren.
Der Wandel, den die Konzepte von Buße und Beichte im hohen und späten Mittelalter durchlaufen, geht mit einer starken Aufwertung der Reue und mit der Notwendigkeit einer intensiven Gewissenserforschung einher. Der Sünder muss sich in jeder Lebenslage Klarheit über seine Sündhaftigkeit verschaffen und lernen, seine Reue darüber mit sprachlichen wie außersprachlichen Mitteln zu externalisieren. Diese Notwendigkeit wird nicht nur in den gelehrt-lateinischen Schriften des Mittelalters diskutiert und begründet sowie in normativem Schrifttum eingefordert. Vielmehr werden die Themen Reue, Beichte und Buße auch in einem breiten Spektrum volkssprachlicher Texte aufgegriffen und verhandelt: Sie leiten den Sünder zur Beobachtung und Erforschung seiner selbst an, führen das Schuldbekenntnis performativ vor oder entwerfen Drohkulissen, vor denen die Dringlichkeit und Notwendigkeit einer Wachsamkeit gegenüber dem Selbst deutlich wird. Die hier versammelten Beiträge zeigen exemplarisch, wie in der volkssprachlichen Literatur versucht wird, die Wachsamkeit des Ichs zu intensivieren und das Sündenbewusstsein der Rezipierenden zu schärfen. Dabei stehen die in den Texten verwendeten sprachlichen und klanglichen Mittel, mit denen der Sünder zur Wachsamkeit stimuliert werden soll, ebenso im Fokus wie die Argumente, Appellstrukturen und Verweise auf Gefahren, die ihn zur Conversio und zur regelmäßigen Beichte animieren.
Diese Notwendigkeit wird nicht nur in den gelehrt-lateinischen Schriften des Mittelalters diskutiert und begründet sowie in normativem Schrifttum eingefordert. Vielmehr werden die Themen Reue, Beichte und Buße auch in einem breiten Spektrum volkssprachlicher Texte aufgegriffen und verhandelt: Sie leiten den Sünder zur Beobachtung und Erforschung seiner selbst an, führen das Schuldbekenntnis performativ vor oder entwerfen Drohkulissen, vor denen die Dringlichkeit und Notwendigkeit einer Wachsamkeit gegenüber dem Selbst deutlich wird.
Die hier versammelten Beiträge zeigen exemplarisch, wie in der volkssprachlichen Literatur versucht wird, die Wachsamkeit des Ichs zu intensivieren und das Sündenbewusstsein der Rezipierenden zu schärfen. Dabei stehen die in den Texten verwendeten sprachlichen und klanglichen Mittel, mit denen der Sünder zur Wachsamkeit stimuliert werden soll, ebenso im Fokus wie die Argumente, Appellstrukturen und Verweise auf Gefahren, die ihn zur Conversio und zur regelmäßigen Beichte animieren.
Der Wandel, den die Konzepte von Buße und Beichte im hohen und späten Mittelalter durchlaufen, geht mit einer starken Aufwertung der Reue und mit der Notwendigkeit einer intensiven Gewissenserforschung einher. Der Sünder muss sich in jeder Lebenslage Klarheit über seine Sündhaftigkeit verschaffen und lernen, seine Reue darüber mit sprachlichen wie außersprachlichen Mitteln zu externalisieren. Diese Notwendigkeit wird nicht nur in den gelehrt-lateinischen Schriften des Mittelalters diskutiert und begründet sowie in normativem Schrifttum eingefordert. Vielmehr werden die Themen Reue, Beichte und Buße auch in einem breiten Spektrum volkssprachlicher Texte aufgegriffen und verhandelt: Sie leiten den Sünder zur Beobachtung und Erforschung seiner selbst an, führen das Schuldbekenntnis performativ vor oder entwerfen Drohkulissen, vor denen die Dringlichkeit und Notwendigkeit einer Wachsamkeit gegenüber dem Selbst deutlich wird. Die hier versammelten Beiträge zeigen exemplarisch, wie in der volkssprachlichen Literatur versucht wird, die Wachsamkeit des Ichs zu intensivieren und das Sündenbewusstsein der Rezipierenden zu schärfen. Dabei stehen die in den Texten verwendeten sprachlichen und klanglichen Mittel, mit denen der Sünder zur Wachsamkeit stimuliert werden soll, ebenso im Fokus wie die Argumente, Appellstrukturen und Verweise auf Gefahren, die ihn zur Conversio und zur regelmäßigen Beichte animieren.
Erscheinungsdatum | 11.10.2022 |
---|---|
Reihe/Serie | Sonderhefte der Zeitschrift für deutsche Philologie ; 141 |
Co-Autor | Magdalena Butz, Stephanie Eikerling, Edith Feistner, Beate Kellner, Claudia Lauer, Susanne Reichlin, Stefan Rosmer, Agnes Rugel |
Zusatzinfo | mit zahlreichen vierfarbigen Abbildungen |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 155 x 230 mm |
Gewicht | 515 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Latein / Altgriechisch |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Literaturwissenschaft | |
Schlagworte | Deutschsprachige Texte des Mittelalters • Lateinische Texte des Mittelalters • Mittelalter • Predigttexte • Spätes Mittelalter • Volkssprachigkeit im Mittelalter |
ISBN-10 | 3-503-21165-9 / 3503211659 |
ISBN-13 | 978-3-503-21165-4 / 9783503211654 |
Zustand | Neuware |
Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
Mehr entdecken
aus dem Bereich
aus dem Bereich
kleines Lexikon deutscher Wörter lateinischer Herkunft
Buch | Softcover (2023)
C.H.Beck (Verlag)
CHF 20,95
Per Aspera ad Astra. Intensivkurs für Studierende zur Vorbereitung …
Buch | Softcover (2023)
Universitätsverlag Winter GmbH Heidelberg
CHF 32,15