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Versuch über die Transzendentalphilosophie

(Autor)

Florian Ehrensperger (Herausgeber)

Buch | Hardcover
LII, 324 Seiten
2004 | 1. Unveränderter Print-on-Demand-Nachdruck der 1. Auflage von 2004
Meiner, F (Verlag)
978-3-7873-1688-5 (ISBN)

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Versuch über die Transzendentalphilosophie - Salomon Maimon
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In seinem "Versuch über die Transzendentalphilosophie" unterzieht Salomon Maimon (1753-1800) die Philosophie Immanuel Kants einer radikalen Kritik und nimmt zahlreiche Argumente späterer Positionen (z.B. des Neukantianismus) vorweg.
Kant selbst war der Meinung, "daß nicht allein niemand von meinen Gegnern mich und die Hauptfrage so wohl verstanden, sondern nur wenige zu dergleichen tiefen Untersuchungen soviel Scharfsinn besitzen möchten, als Hr. Maymon".
Der »Versuch über die Transzendentalphilosophie« ist eine produktive und radikale Kritik an Kants Philosophie. Maimon (1753-1800) stellt hier die transzendentale Deduktion Kants und das Beweisziel einer »Theorie der Erfahrung« in Frage und präsentiert eine Kombination der kritischen Philosophie Kants mit Spinozas, Humes und Leibnizens Systemen.Salomon Maimons »Versuch über die Transzendentalphilosophie« aus dem Jahre 1790 ist aus 'Anmerkungen' zu Immanuel Kants »Kritik der reinen Vernunft« entstanden. Maimon, der das Werk des Deutschen zwar als unwiderlegbar, jedoch unzulänglich erachtete, verarbeitet hier Einflüsse unterschiedlichster Art: Mit einer Erneuerung skeptischer Argumente wendet er sich gegen die transzendentale Deduktion Kants und das Beweisziel einer »Theorie der Erfahrung« (Hermann Cohen).So legt Maimon mit dem »Versuch über die Transzendentalphilosophie« eine radikale, zugleich auch produktive Kritik an Kants Philosophie vor, welche, so Johann Gottlieb Fichtes Überzeugung, dadurch »von Grund aus umgestoßen ist«. Insbesondere innerhalb der Forschung zum deutschen Idealismus gebührt ihm daher hohe Aufmerksamkeit. Fichte beispielsweise entwickelte die richtungweisenden Ansätze Maimons in seiner Grundlage der gesamten Wissenschaftslehre weiter. Jedoch enthält das Werk des litauischen Philosophen auch zahlreiche Argumente der späteren Kant-Kritik, wie etwa des Neukantianismus. Zudem gilt es, Maimons Synthese der kritischen Philosophie Immanuel Kants mit »Baruch de Spinozas, David Humes und Leibnitzens Systemen« auch als eigenständige Position, als »Vereinigungspunkt« der Philosophie zu würdigen.Kant selbst war hinsichtlich des Werkes der Meinung, »dass nicht allein niemand von meinen Gegnern mich und die Hauptfrage so wohl verstanden, sondern nur wenige zu dergleichen tiefen Untersuchungen soviel Scharfsinn besitzen möchten, als Hr. Maymon« (aus einem Brief an Markus Herz). Solch eine Anerkennung des großen Philosophen unterstreicht abermals die Bedeutung des Versuches über die Tranzendentalphilosophie innerhalb der Kant-Kritik.

Salomon Maimon kommt 1753 in Sokuwiborg in Litauen zur Welt. Als Sohn eines Rabbiners war seine Ausbildung durch das Talmudstudium vorgezeichnet. Besonders die Auseinandersetzung mit Moses Maimonides, nach dem sich der als Shlomo ben Josua geborenen Maimon später nennt, beeinflußt sein Denken.Die erste Ankunft in Berlin 1777 beschert ihm ein elendes Leben als Betteljude, dem er durch eine Anstellung als Hauslehrer in Posen entkommt. 1780 kehrt er nach Berlin zurück, wo er durch philosophische Studien mit Moses Mendelssohn bekannt wird. Es folgen Jahre großer europäischer Reisen, bis Maimon sich 1786 erneut in Berlin niederläßt. Eine intensive Zeit der Auseinandersetzung mit Kants Kritik der reinen Vernunft beginnt, die in dem Versuch über die Transcendentalphilosophie (1790) ihren Niederschlag findet. Maimons hier formulierte Kritik nimmt zahlreiche Argumente späterer Positionen z.B. des Neukantianismus vorweg. Kant selbst war vom Scharfsinn des Urteils beeindruckt. Im Unterschied zu den Kantianern, die er für „empirische Dogmatiker“ und „rationelle Skeptiker“ hält, bezeichnet Maimon sein eigenes Denken als „rationalen Dogmatismus“ und „empirischen Skeptizismus“.Die letzten Lebensjahre verbringt Maimon unter der Protektion des Grafen von Kalkreuth und stirbt 1800 in der Nähe von Glogau bei Schlesien.

»The current edition is the first modern edition of the book […]. The editor, Florian Ehrensperger, provides an excellent introduction which outlines lucidly the main issues discussed in the book. The helpful editorial notes provide the context for various issues and people mentioned in the book, as well as point out relevant references to other works of Maimon. This humble editorial policy, aimed at assisting the reader without enforcing a particular interpretations, is steered skillfully by Ehrensperger and deserves all praise. In general, the editorial work seems to be wholesome.«
Yitzhak Y. Melamed, Journal of the History of Philosophy 43/2003/3

»Beste Register und Kommentare; gute Vorstellung von Maimons Denkansatz in der Einleitung.«
Prof. Dr. Jochen Hörisch

»Endlich ist Salomon Maimons ›Versuch über die Transzendentalphilosophie‹ (1790) nicht nur in der leicht zugängigen Reihe der ›Philosophischen Bibliothek‹ verfügbar, sondern auch durch eine prägnante Einleitung von Florian Ehrensperger für die Wiederaufnahme in die gegenwärtige philosophische Diskussion erschlossen. […] Wer tiefer in Kants Transzendentalphilosophie – nicht nur historisch, sondern problembezogen – eindringen will, wird um eine Auseinandersetzung mit den von Salomon Maimon aufgeworfenen Fragen an Kant nicht herumkommen. Darin liegt Maimons bleibende Bedeutung.«
Brief von Wolfdietrich Schmied-Kowarzik an den Verlag am 6. März 2005

Erscheint lt. Verlag 1.1.2004
Reihe/Serie Philosophische Bibliothek ; 552
Sprache deutsch
Maße 122 x 190 mm
Gewicht 312 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Geschichte der Philosophie
Geisteswissenschaften Philosophie Philosophie der Neuzeit
Schlagworte HC/Philosophie/Deutscher Idealismus, 19. Jahrhundert • Kant, Immanuel • Kritische Philosophie • Transzendentalphilosophie
ISBN-10 3-7873-1688-4 / 3787316884
ISBN-13 978-3-7873-1688-5 / 9783787316885
Zustand Neuware
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