Vom wohlerworbenen Recht zur verrechtlichten Freiheit.
- Keine Verlagsinformationen verfügbar
- Artikel merken
In einem ersten (materiellen) Teil zeichnet der Verfasser die Entwicklung des Staatsabwehranspruchs vom ausgehenden 18. Jahrhundert bis zum Bonner Grundgesetz nach. Einen Schwerpunkt setzt er im Staats- und Verwaltungsrecht des Spätkonstitutionalismus, das trotz einer gewandelten Verfassungsordnung erhebliche (positive und negative) Nachwirkungen im Recht der Gegenwart zeigt. Parallel hierzu stellt er im zweiten (prozessualen) Teil die gerichtliche Durchsetzbarkeit dieser Individualansprüche im Spiegel der Zeiten von der alten Reichsgerichtsbarkeit über die Administrativjustiz und die Anfänge der Verwaltungsgerichtsbarkeit in Süddeutschland und Preußen bis zum heutigen Verwaltungsprozeß dar.
Insgesamt versucht Bertrand Malmendier, Grundlagen, Struktur, Voraussetzungen, Konkurrenzen und Zusammenhänge des Abwehranspruchs im historischen Kontext zu verdeutlichen, um neue Akzente und Impulse zu setzen, bisherige, auch geschichtlich gewachsene Unklarheiten des gegenwärtigen Öffentlichen Rechts aufzuzeigen und ein praktisch brauchbares Anspruchssystem zu entwickeln.
Inhaltsübersicht: Einleitung: I. Themeneingrenzung - II. Historische Aspekte der Studie - III. Dogmatische Aspekte der Studie - 1. Teil: Ausbildung und Verrechtlichung der Freiheitsidee: I. Abwehrrechte gegen den absolutistischen Staat im 18. Jahrhundert: Die "wohlerworbenen Rechte" als subjektive Rechtspositionen des einzelnen - Der Eingriff in wohlerworbene Rechte durch die Obrigkeit und seine Folgen - Die Fiskustheorie - Recht zwischen zwei Zeiten - II. Die Entwicklung der Freiheitsidee im 19. Jahrhundert: Entwicklungslinien - Das staatliche Umfeld der Reformen - Die neuen Grundrechte - Die alten wohlerworbenen Rechte - Die Brücke zum heutigen Staatsabwehranspruch - Der Freiheitseingriff und seine Folgen - 2. Teil: Von der Kammerjustiz zur Verwaltungsgerichtsbarkeit: I. Der Rechtsschutz vor Einführung der Verwaltungsgerichtsbarkeit: Die preußische Kammerjustiz und ordentliche Gerichtsbarkeit bis 1808 - Die Reichsgerichtsbarkeit bis 1806 - Die Allzuständigkeit der ordentlichen Gerichte (1808) - Die Entwicklung der Administrativjustiz seit 1808 - Die Renaissance der ordentlichen Gerichtsbarkeit - II. Der Rechtsschutz seit der Einführung der Verwaltungsgerichtsbarkeit: Die Justitiabilität staatlichen Handelns - Objektive Rechtsordnung versus subjektives Recht - Die Rechtsschutzformen und der Entscheidungsinhalt - Literatur- und Quellenverzeichnis - Rechtsquellenindex - Namen- und Sachverzeichnis
Erscheint lt. Verlag | 6.5.2003 |
---|---|
Reihe/Serie | Schriften zum Öffentlichen Recht ; 915 |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 157 x 233 mm |
Gewicht | 720 g |
Themenwelt | Geschichte ► Teilgebiete der Geschichte ► Militärgeschichte |
Recht / Steuern ► Öffentliches Recht ► Verfassungsrecht | |
Recht / Steuern ► Rechtsgeschichte | |
Schlagworte | Abwehranspruch /Öffentliches Recht • Abwehrrecht • Freiheit /Rechtsgeschichte • HC/Recht/Öffentliches Recht, Verwaltungsrecht, Verfassungsprozessrecht |
ISBN-10 | 3-428-10539-7 / 3428105397 |
ISBN-13 | 978-3-428-10539-7 / 9783428105397 |
Zustand | Neuware |
Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
aus dem Bereich