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Frühe Schriften

Frankfurter Manuskripte und Druckschriften
Buch | Hardcover
XVIII, 408 Seiten
2020
Meiner, F (Verlag)
978-3-7873-3873-3 (ISBN)
CHF 67,20 inkl. MwSt
Es war eine kleine Sensation, als Walter Jaeschke 2014 mit der Edition des zweiten Bandes der "Gesammelten Werke" die fragmentarischen Texte, die aus Hegels Frankfurter Zeit überliefert sind, in ein neues Licht rückte. Nun liegen diese Texte erstmals in einer Studienausgabe vor.
Lange Zeit wurde der Blick auf Hegels frühe Schriften durch Hermann Nohls Edition von »Hegels theologischen Jugendschriften« bestimmt. Jaeschke zeigt jedoch, dass Nohl Hegels Fragmente nicht nur chronologisch falsch anordnete, sondern auch die Existenz eines »theologischen« Jugendwerkes suggerierte, wo es sich in Wirklichkeit um eine lange Reihe von Entwürfen zu den Themen Judentum, Christentum, Religion, Liebe und Moral handelt: Bausteine zu einer neuen, am Ende der Aufklärung gänzlich unbekannten philosophischen Behandlung der Religion. Hinzu kommen Schriften zu politischen Fragen, wie Hegels erste Flugschrift über die Verfassung Württembergs, Bemerkungen über Schillers »Wallenstein« sowie seine Übersetzung von J. J. Carts »Vertraulichen Briefen über das vormalige staatsrechtliche Verhältnis des Waadtlands zur Stadt Bern«, die Hegels politisch-historisches Interesse bezeugt. Hegels Frankfurter Jahre sind von einem breiten Erkenntnisinteresse geprägt, das keineswegs auf religionsphilosophische Fragen beschränkt bleibt.

Georg Friedrich Wilhelm Hegel wird 1770 in Stuttgart geboren. Die Tübinger Studienzeit erlebt er mit Hölderlin und Schelling zusammen als Stipendiat im Evangelischen Stift. Nach kurzer Hauslehrerzeit habilitiert sich Hegel 1801 in Jena und erhält dort auf Vermittlung Goethes 1805 eine Professur. Es folgen Stationen in Nürnberg als Rektor des Aegidiengymnasiums und ein Ruf an die Universität Heidelberg. Ab 1818 wirkt er dann als Nachfolger Fichtes an der Universität Berlin. Die hegelsche Philosophie gilt in ihrer umfassenden und einheitlichen Systematik als Vollendung des deutschen Idealismus. Hegel stirbt 1831 in Berlin vermutlich an einer Magenkrankheit.

Walter Jaeschke (geboren 1945, gestorben 2022) war Professor für Philosophie mit besonderer Berücksichtigung des Deutschen Idealismus an der Ruhr-Universität Bochum. Von 1998 bis 2016 war er Direktor des dortigen Hegel-Archivs. Er war Leiter und Herausgeber der Ausgabe »G.W.F. Hegel. Gesammelte Werke« (bis 2016 herausgegeben von der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften) sowie der Werke- und der Briefwechsel-Ausgaben Friedrich Heinrich Jacobis.

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Philosophische Bibliothek ; 745
Einführung Walter Jaeschke
Sprache deutsch
Maße 122 x 190 mm
Gewicht 499 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Metaphysik / Ontologie
Geisteswissenschaften Philosophie Philosophie der Neuzeit
Geisteswissenschaften Religion / Theologie
Schlagworte Klassische Deutsche Philosophie • Politische Philosophie • Religionsphilosophie
ISBN-10 3-7873-3873-X / 378733873X
ISBN-13 978-3-7873-3873-3 / 9783787338733
Zustand Neuware
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