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Jesus Christus und Mohammed -  Christel Plunser

Jesus Christus und Mohammed (eBook)

Eine Gegenüberstellung
eBook Download: EPUB
2018 | 1. Auflage
242 Seiten
R.G. Fischer Verlag
978-3-8301-1775-9 (ISBN)
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Christa Renate Plunser stellt zwei historische Persönlichkeiten und Religionsstifter auf der Basis von Bibel­texten und Koran-Suren bzw. Hadithen als auch anhand zeitgenössischer Literatur einander gegenüber, vergleicht ihre Lebensgeschichten, ihre Aussagen und ihren Einfluss auf die Weltreligionen Christentum und Islam und damit ihre Wirkung auf miteinander in Konflikt stehende Gesell­schaftssysteme. Während die Botschaft Jesus Christus auch ohne den ­historischen Kontext, in dem sie aufgezeichnet wurde, verständlich und allumfassend ist, kann man den Koran nur als Aufzeichnung eines im Wandel begriffenen Menschen begreifen, der in der Gesellschaft, in der er lebte, mit dem Predigen von Liebe und Toleranz scheiterte und seine Anhängerschaft erst als erfolgreicher Kriegsherr durch die Verherrlichung von Gewalt gegen Andersgläubige in seinen Bann ziehen konnte.

Christa Renate Plunser, Jahrgang 1945, hat ihre geistlichen Wurzeln im Pietismus innerhalb der Evangelischen Landeskirche, war von Beruf Krankenschwester, arbeitete als Pflegedienstleitung in einem Krankenhaus, als Lehrerin für Pflegeberufe an Krankenpflegeschulen und lebt jetzt im Ruhestand. Sie besuchte für zwei Semester eine Bibelschule.

Christa Renate Plunser, Jahrgang 1945, hat ihre geistlichen Wurzeln im Pietismus innerhalb der Evangelischen Landeskirche, war von Beruf Krankenschwester, arbeitete als Pflegedienstleitung in einem Krankenhaus, als Lehrerin für Pflegeberufe an Krankenpflegeschulen und lebt jetzt im Ruhestand. Sie besuchte für zwei Semester eine Bibelschule.

2) Vorgeschichte im Blick auf Jesus Christus sowie auf Mohammed einschließlich Bücher und Schriften, in denen über Jesus, über Mohammed geschrieben steht


Jesus


Über Jesus wird in den anerkannten Büchern des Alten und Neuen Testaments berichtet. Im Alten Testament sind es die Voraussagen auf Jesus hin; im Neuen Testament, und hier vor allem in den Evangelien, wird das Leben Jesu und seine Lehre beschrieben.

– Verheißungen in der Bibel, die auf Jesus Christus hinweisen

Durch viele Jahrhunderte hindurch wiesen verschiedene Propheten auf Jesu Kommen und Wirken hin. Es folgt eine Auswahl aus den Verheißungen:

1. Mose 49,10: Es wird das Zepter von Juda nicht weichen noch der Stab des Herrschers von seinen Füßen, bis dass der Held komme, und ihm werden die Völker anhangen.

Jesaja 11, 1+2: Und es wird ein Reis hervorgehen aus dem Stamm Isais und ein Zweig aus seiner Wurzel Frucht bringen. Auf ihm wird ruhen der Geist des HERRN, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des HERRN.

Micha 5,1: Und du, Bethlehem Efrata, die du klein bist unter den Städten in Juda, aus dir soll mir der kommen, der in Israel Herr sei, dessen Ausgang von Anfang an und von Ewigkeit her gewesen ist.

Jesaja 7,14: Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie nennen Immanuel (Gott mit uns).

Jesaja 9, 5+6: Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst; auf dass seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Thron Davids und in seinem Königreich, dass er’s stärke und stütze durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit.

Maleachi 3,1: Siehe, ich will meinen Boten senden, der vor mir her den Weg bereiten soll.

– Matthäus 3,3: Dieser ist’s (Johannes der Täufer), von dem der Prophet Jesaja gesprochen hat: Es ist eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg und macht eben seine Steige!

Jesaja 61,1: Der Geist des HERRN ist auf mir, weil der HERR mich gesalbt hat. Er hat mich gesandt, den Elenden gute Botschaft zu bringen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden, zu verkündigen den Gefangenen die Freiheit, den Gebundenen, dass sie frei und ledig sein sollen.

Jesaja 35, 4b–6: Gott, der da vergilt, kommt und wird euch helfen. Dann werden die Augen der Blinden aufgetan und die Ohren der Tauben geöffnet werden. Dann werden die Lahmen springen wie ein Hirsch, und die Zunge der Stummen wird frohlocken.

Jesaja 42, 1–3: Siehe, das ist mein Knecht – ich halte ihn – und mein Auserwählter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat. Ich habe ihm meinen Geist gegeben; er wird das Recht unter die Heiden bringen. Er wird nicht schreien noch rufen, und seine Stimme wird man nicht hören auf den Gassen. Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen.

Jesaja 42,6+7: Ich, der HERR, habe dich gerufen in Gerechtigkeit und halte dich bei der Hand und behüte dich und mache dich zum Bund für das Volk, zum Licht der Heiden, dass du die Augen der Blinden öffnen sollst und die Gefangenen aus dem Gefängnis führen und, die da sitzen in der Finsternis, aus dem Kerker.

Sacharja 9,9: Du, Tochter Zion, freue dich sehr, und du, Tochter Jerusalem, jauchze! Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer, arm und reitet auf einem Esel, auf einem Füllen der Eselin.

Jesaja 50,6: Ich bot meinen Rücken dar denen, die mich schlugen, und meine Wangen denen, die mich rauften. Mein Angesicht verbarg ich nicht vor Schmach und Speichel.

Jesaja 53, 3–5: Er war der Allerverachtetste und Unwerteste, voller Schmerzen und Krankheit. Er war so verachtet, dass man das Angesicht vor ihm verbarg; darum haben wir ihn für nichts geachtet. Fürwahr, er trug unsre Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre. Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unserer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt.

Jesaja 53, 6+7: Wir gingen alle in die Irre wie Schafe, ein jeder sah auf seinen Weg. Aber der HERR warf unser aller Sünde auf ihn. Als er gemartert war, litt er doch willig und tat seinen Mund nicht auf wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird; und wie ein Schaf, das verstummt vor seinem Scherer, tat er seinen Mund nicht auf.

Jesaja 53, 8+9: Er ist aus Angst und Gericht hinweggenommen. Wer aber kann sein Geschick ermessen? Denn er ist aus dem Lande der Lebendigen weggerissen, da er für die Missetat meines Volks geplagt war. Und man gab ihm sein Grab bei Gottlosen und bei Übeltätern, als er gestorben war, wiewohl er niemand Unrecht getan hat und kein Betrug in seinem Munde gewesen ist.

Sacharja 12,10: Über das Haus David und über die Bürger Jerusalems will ich ausgießen den Geist der Gnade und des Gebets. Und sie werden mich ansehen, den sie durchbohrt haben, und sie werden um ihn klagen.

Mohammed


Einführung in den Bereich und das Umfeld des entstehenden Islams

– Die religiösen und gesellschaftlichen Verhältnisse in Arabien vor dem Islam

Es gibt bis heute keine wirklich überzeugende historische Erklärung dafür, weshalb Mohammed in seinem Auftreten einen solch großen Erfolg hatte und sich der Islam so rasch in Arabien ausbreiten konnte. Man hat den Eindruck, als ob Arabien gerade in dieser Zeit »reif für den Islam« war. Der Islam nahm sowohl altarabische als auch verschiedene jüdische und christliche Elemente in sich auf; doch verkörperte er auch etwas völlig Neues, das in keiner Weise lediglich als Summe von altarabischen, jüdischen und christlichen Einflüssen verstanden werden kann. Der Koran bestätigt diese Ansicht, denn seine Botschaft enthält zu einem großen Teil Auseinandersetzungen mit den Anhängern der »alten« Religionen. Dabei werden besonders die erwähnt, die »dem einen Gott einen Teilhaber an die Seite stellen«.

Die neue Botschaft, die Mohammed verkündigt, richtet sich zunächst vor allem gegen die Verehrung von Götzenbildern, d. h. gegen jede Art von Vielgötterei, von Polytheismus. Bei den Beduinen, die die vorwiegenden Bewohner Zentralarabiens waren, hatte sich schon recht früh der Glaube an einen Hochgott durchgesetzt, der den Namen »der Gott«, allahu, erhielt. Allahu galt als der Schöpfer der Welt sowie als der eigentliche Nothelfer im Leben. In seinem Dienst standen alle anderen Götter, jedoch ohne eine bestimmte hierarchische Rangfolge. Im 4. Jahrhundert entwickelte sich auch in Südarabien ein gewisser Monotheismus. In ihm wurde der Gott Rahmanan (d. h. der Barmherzige) als »Herr des Himmels und der Erde« verehrt. Es liegt die Vermutung nahe, dass hier Zusammenhänge mit dem Gottesnahmen »der Erbarmer« bestehen, der in einigen Koransuren vorkommt.

Nicht jede Gottheit hatte ein Haus, aber sie hatte einen Kultbezirk. In ihm wurden bestimmte Kulthandlungen wie z. B. die Opferung von Tieren oder der »Umlauf um Idole«, d. h. heilige Steine oder Standbilder, vollzogen. Man konnte zu jedem heiligen Bezirk »Wallfahrten« veranstalten. Die Kultstätten von Mekka und seiner näheren Umgebung gewannen für Zentralarabien in dieser Hinsicht besondere Bedeutung.

Ursprünglich wurde in Mekka ein schwarzer Meteorit verehrt, der in der Nordostecke des »würfelförmigen« Kultgebäudes – einem »Kubus« –, daher der Name Ka’ba, eingelassen war. Im Inneren der Kaaba stand das Standbild des Gottes Hubal. Vor ihm warf man Lospfeile, wenn man ein Orakel benötigte.

* Das Christentum in Arabien

Schon früh lag Arabien im Blickpunkt der christlichen Mission. Der Apostel Paulus schreibt z. B. im Galaterbrief (Gal. 1,17), dass er sich nach seiner Bekehrung in Arabien (damit ist wohl die Gegend südlich von Damaskus gemeint) aufgehalten habe.

Mehrfach ist im Koran von Christen die Rede. Dort werden sie »Nasara« genannt. Nasara ist vermutlich das Wort für »Christen«, das aus der syrischen Kirchensprache übernommen worden war. Es ist zugleich ein wichtiger Hinweis darauf, dass wahrscheinlich der...

Erscheint lt. Verlag 15.1.2018
Verlagsort Frankfurt
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Religion / Theologie Islam
Schlagworte Christentum • Islam • Jesus • Mohammad • Religion
ISBN-10 3-8301-1775-2 / 3830117752
ISBN-13 978-3-8301-1775-9 / 9783830117759
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