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Theater und zionistischer Mythos - Matthias Morgenstern

Theater und zionistischer Mythos

Eine Studie zum zeitgenössischen hebräischen Drama unter besonderer Berücksichtigung des Werkes von Joshua Sobol
Buch | Hardcover
VI, 375 Seiten
2002 | 1. Reprint 2015
De Gruyter (Verlag)
978-3-484-66038-0 (ISBN)
CHF 140,00 inkl. MwSt
Die Buchreihe Theatron bietet besonders qualifizierten Abhandlungen aus den Bereichen Theaterwissenschaft und Dramenforschung ein interdisziplinäres Forum. Studien zu allen Sparten des Theaters– vom Bühnenbild bis zur Schauspielkunst, vom Regietheater bis zum Puppenspiel– finden ebenso Platz wie solche zur Dramentheorie und zu den dramatischen Gattungen aus den verschiedenen philologischen Disziplinen, des weiteren zum Musiktheater und Theatertanz. Die Vielfalt der im Phänomen Theater zusammentreffenden Künste verlangen diese Ausrichtung auf ein breites Spektrum von Forschungsansätzen und Fragestellungen.
Anhand ausgewählter Stücke israelischer Autoren zeigt diese Studie, wie in der Konfrontation mit den kunstkritischen Traditionen des Judentums und durch die Thematisierung der Geschichte eine Dramatik des "israelischen Realismus" (Gershon Shaked) entstanden ist, die Spuren der Auseinandersetzung mit einer hemmenden religiösen Tradition bewahrt hat und das israelische Theater auch deshalb als "verspätetes Theater" zu erkennen gibt. Da in seinem Umfeld eine "dramatische" Wahrnehmung der Wirklichkeit vorherrscht, kommt in ihm die Geschichte als ein das Dramatische fördernder Impuls zur Geltung, der sich in der häufigen Selbstthematisierung des Theaters ausweist. Über das herkömmliche "Theater-im-Theater"-Motiv (Pirandellismus) hinausgehend, ist der Mythos (plot) des Dramas hier aber auch kritisch auf den äußeren "Mythos" bezogen, den zionistisch bestimmten Diskurs über die jüdische Geschichte, der in der Leidensgeschichte der Diaspora beginnt, bis zur Gründung des Staates Israel und zum Triumph der zionistischen Bewegung reicht und sich als eine Art säkularisierte Fortschreibung des traditionellen Mythos von "Exil und Erlösung" verstehen läßt. Anhand dreier Themen unterschiedlicher Autoren (der israelische Unabhängigkeitskrieg, die Rolle der Frau im Zionismus, der Holocaust) und im Werk Joshua Sobols (* 1939) wird gezeigt, wie auf der Bühne geschichtliche Erfahrungen sichtbar werden, die die Eindimensionalität des zionistischen Mythos sprengen und zu seiner "Dekonstruktion" beitragen.
Erscheint lt. Verlag 11.7.2002
Reihe/Serie Theatron ; 38
Verlagsort Tübingen
Sprache deutsch
Maße 155 x 230 mm
Gewicht 505 g
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Theater / Ballett
Geisteswissenschaften Religion / Theologie Judentum
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Schlagworte Dekonstruktion • Drama • Geschichte • Geschichte 1948-1984 • Geschichte <Motiv¿ • Geschichte <Motiv> • Hardcover, Softcover / Kunst/Theater, Ballett • HC/Kunst/Theater, Ballett • Hebräisch /Literatur, Literaturgeschichte • Holocaust • Judenbild • Juden /Theater, Tanz • Judentum, Literatur; Drama • Mythos • neuhebräisch • Realismus • Sobol, Joshua • Sobol, Yehoshu'a • Theater (Einzelne Länder) • Theater (Einz. Länder) • Zionism • Zionismus
ISBN-10 3-484-66038-4 / 3484660384
ISBN-13 978-3-484-66038-0 / 9783484660380
Zustand Neuware
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