Elternsorgen im Verlauf logopädischer Therapie: Ein Prä-Post-Vergleich auf Grundlage des Worrying-Prozess-Modells
Bachelor + Master Publishing (Verlag)
978-3-95684-318-1 (ISBN)
Textprobe:
Kapitel 2.2, Fragestellung und Hypothesen:
Ausgehend von den bis hierhin angestellten theoretischen Überlegungen werden die Hypothesen der Untersuchung abgeleitet.
Hypothese 1:
Eltern, deren Kind in logopädischer Behandlung ist, hatten im Vorfeld Sorgen hinsichtlich der Entwicklung ihres Kindes. Diese Sorgen sind quantitativ interindividuell unterschiedlich ausgeprägt. Die globalen Mittelwerte der Variablen Leistungssorgen, Zukunftssorgen und soziale Sorgen vor der Behandlung unterscheiden sich signifikant.
Hypothese 2:
Diese Sorgen haben sich im Laufe der Behandlung reduziert, das heißt die Mittelwerte der Variablen Leistungssorgen, soziale Sorgen und Zukunftssorgen vor der ersten logopädischen Behandlung sind signifikant höher als die entsprechenden Mittelwerte zum Zeitpunkt der Abfrage.
Hypothese 3:
Die Veränderung der Sorgen vor der logopädischen Behandlung im Vergleich zu den aktuellen Sorgen ist unterschiedlich groß. Die Mittelwertsdifferenzen Zukunftssorgen vor der Behandlung Zukunftssorgen heute, Leistungssorgen vor der Behandlung Leistungssorgen heute und soziale Sorgen vor der Behandlung soziale Sorgen heute sind signifikant unterschiedlich.
Hypothese 4:
Die genannten Sorgen haben sich in Abhängigkeit von der Dauer der Therapie reduziert. Es besteht eine signifikante und negative Korrelation zwischen den genannten Mittelwertsdifferenzen der jeweiligen Sorgen und der Dauer der Behandlung. Es wird also erwartet, dass die Sorgen mit zunehmender Behandlungsdauer abnehmen.
3, Methode:
Die angegebenen Hypothesen sollten mithilfe einer empirischen Untersuchung überprüft werden. Da es, wie unter 2. erwähnt, kaum Untersuchungen gibt, die sich mit den Sorgen von Eltern, ausgelöst durch gesellschaftlichen Druck, beschäftigt haben, mussten die zu untersuchenden Kategorien von Sorge sowie passende Items zunächst konstruiert werden.
Es wurde zu diesem Zweck ein Persönlichkeitsfragebogen entworfen, der die drei unidimensionalen Merkmale Leistungssorge, Zukunftssorge und soziale Sorge so messen sollte, wie sie von den Eltern subjektiv berichtet werden. Da eine potentielle Veränderung der berichteten Sorgen im Laufe der logopädischen Therapie gemessen werden sollte, mussten diese zum einen retrospektiv und zum anderen bezogen auf die heutige Situation abgefragt werden. Es wurde ein Fragebogen aus 42 Fragen erstellt, der sowohl Emotionen zu Beginn der Therapie als auch die aktuellen Sorgen der Eltern abfragte. Seite 1 des Fragebogens gab Auskunft über den Inhalt der Untersuchung, klärte darüber auf, dass das Experiment anonymisiert ausgewertet werden würde, und bat die Eltern um ehrliche Beantwortung der Fragen. Auf diese Weise sollten im Sinne von Podsakoff et al. (2003) die Einflüsse sozialer Erwünschtheit oder die Anpassung der Antworten an antizipierte Erwartungen des Versuchsleiters reduziert werden. Außerdem wurden die Eltern darüber informiert, dass sie nach Fertigstellung der Untersuchung Informationen zu den Ergebnissen erfahren könnten, sofern sie dies wünschten. Auf diese Weise sollte die Bereitschaft der Eltern zur Bearbeitung des Fragebogens erhöht und eventuelle Bedenken reduziert werden. Zusätzlich wurde auf der ersten Seite abgefragt, wie lange sich das eigene Kind bereits in logopädischer Therapie befindet (Angabe in Monaten und Jahren). Alter oder Geschlecht des Kindes oder des Elternteils wurden aus Gründen der Sparsamkeit nicht erfasst, da diese Angaben für die vorliegende Untersuchung keine Rolle spielen sollten.
Seite zwei und drei enthielten die Fragen. Zunächst wurden dabei auf Seite zwei retrospektiv die Sorgen vor dem ersten Aufsuchen eines Logopäden erfragt. Die Instruktion lautete: Bitte versuchen Sie, sich für die folgenden Fragen an die Zeit zu erinnern, bevor Sie das erste Mal einen Logopäden aufgesucht haben. Dabei muss es sich nicht unbedingt nur um diese Praxis handeln. Bevor mein Kind das erste Mal bei einem Logopäden war, hatte ich die
Reihe/Serie | Bachelorarbeit |
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Sprache | deutsch |
Maße | 155 x 220 mm |
Gewicht | 82 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Psychologie ► Allgemeines / Lexika |
Schlagworte | Eltern • Psychologie • Therapie |
ISBN-10 | 3-95684-318-5 / 3956843185 |
ISBN-13 | 978-3-95684-318-1 / 9783956843181 |
Zustand | Neuware |
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