Eine Analyse der Beziehung zwischen Mensch und Tier
Seiten
2001
|
01004 A. 4. Auflage
diplom.de (Verlag)
978-3-8386-4163-8 (ISBN)
diplom.de (Verlag)
978-3-8386-4163-8 (ISBN)
Diplomarbeit aus dem Jahr 1984 im Fachbereich Psychologie - Allgemeine Psychologie, Note: 2,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Psychologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Im Rahmen dieser Arbeit sollten einige Faktoren untersucht werden, die die Mensch-Tier-Beziehung beeinflussen können. Dabei wurden die drei Kriterien gewählt, die nach Unruh einen Einfluss auf diese Beziehung haben können, nämlich einmal Eigenart des Tieres, zum anderen Eigenart des Menschen und Umweltbedingungen.
Es konnte gezeigt werden, dass die Wahl eines bestimmten Tieres nicht zufällig erfolgt, sondern dass der Mensch hier genauso verfährt wie mit seinen Mitmenschen, er sucht sich jenes Tier zum Partner, das seinen psychischen Bedürfnissen am ehesten entspricht, dem er irgendwie wesensähnlich ist. Bezüglich der Persönlichkeitseigenschaften konnte gezeigt werden, dass Geschlechtsunterschiede einen Einfluss auf die Mensch-Tier-Beziehung haben. Bedeutungsgehalt und Beziehung zum Tier werden von Männern und Frauen unterschiedlich erlebt. Während für Frauen das Tier ein Objekt zum Liebhaber ist, ist es für den Mann eher der Kumpel , der Gefährte. Demzufolge überwiegt in der Schilderung der Beziehung zum Tier bei Frauen mehr der emotionale, zärtliche Aspekt, bei Männern eher der Freundschaftsaspekt. Für emotionale Regungen (Trauer, Freude) der Tiere sind Frauen empfänglicher als Männer. In einer Welt ohne Tiere würden Männer am ehesten die Ausgewogenheit der Natur vermissen, Frauen die Wärme und Geborgenheit, die diese Lebewesen vermitteln können. An erster Stelle der Tierquälerei steht bei den Männern die körperliche Gewaltanwendung gegenüber dem Tier, bei Frauen Tierversuche. Auch die Motivationen für Tierquälerei werden unterschiedlich gesehen; so geben zwar Männer wie Frauen als hauptsächliche Motive unbewältigte Aggressionstriebe und Sadismus an, wesentlich mehr Frauen als Männer glauben aber, dass Menschen Tiere aus erlebter eigener Minderwertigkeit, aus Unzulänglichkeitsgefühlen heraus quälen.
Bezüglich der Persönlichkeitsvariablen Einsamkeit konnte gezeigt werden, dass ältere Menschen eher wie jüngere glauben, dass ein Tier eine menschliche Beziehung ersetzen kann. Bei Menschen, die sich infolge von Enttäuschungen vom Mitmenschen abgewandt haben, erfolgt eine stärkere Hinwendung zum Tier.
Umweltkontexte, die die Mensch-Tier-Beziehung beeinflussen können, sind zum einen Einflüsse der Vergangenheit, die erlebte Beziehung zum Tier in der Kindheit, Erfahrungen, die durch das Elternhaus vermittelt wurden, zum anderen gegenwärtig vorhandene oder nicht vorhandene Sozialkontakte.
Das Tier scheint für den Menschen eine zweifache Bedeutung als Partner zu haben. - Soziale Ergänzung: Als Ergänzung der eigenen Wesensmerkmale, als Erweiterung des eigenen Selbst, als Familienmitglied, als geliebtes Kind unter den Kindern einer Familie. -Sozialer Ersatz: Im Alter, bei Einsamkeit, nach erlebten Enttäuschungen mit Menschen, bei fehlenden Sozialkontakten.
Sehr häufig wird in der Literatur die Behauptung aufgestellt, dass Grausamkeit gegenüber Mensch und Tier identisch ist. Die Verfasserin stimmt dem zu, möchte aber ergänzen, warum sollte nicht auch Liebe gegenüber Mensch und Tier identisch sein, und möchte daher mit einem Zitat von Meves (1981, S. 122) schließen: So mag der Umgang mit Tieren uns alle lehren, wen menschliche Liebe und Sehnsucht nach Zuwendung und Gefährtenschaft eigentlich unter allen Geschöpfen meint: den Menschen. .
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
A.Eine Analyse der Mensch-Tier-Beziehung von den Anfängen bis zur Gegenwart1
I.Die Beziehung Mensch-Tier am Beginn der Menschheitsentwicklung1
1.Altsteinzeit1
2.Mittelsteinzeit2
3.Jungsteinzeit2
II.Das Tier in der Geistesgeschichte der Menschheit3
1.Das Tier in der Religio...
Im Rahmen dieser Arbeit sollten einige Faktoren untersucht werden, die die Mensch-Tier-Beziehung beeinflussen können. Dabei wurden die drei Kriterien gewählt, die nach Unruh einen Einfluss auf diese Beziehung haben können, nämlich einmal Eigenart des Tieres, zum anderen Eigenart des Menschen und Umweltbedingungen.
Es konnte gezeigt werden, dass die Wahl eines bestimmten Tieres nicht zufällig erfolgt, sondern dass der Mensch hier genauso verfährt wie mit seinen Mitmenschen, er sucht sich jenes Tier zum Partner, das seinen psychischen Bedürfnissen am ehesten entspricht, dem er irgendwie wesensähnlich ist. Bezüglich der Persönlichkeitseigenschaften konnte gezeigt werden, dass Geschlechtsunterschiede einen Einfluss auf die Mensch-Tier-Beziehung haben. Bedeutungsgehalt und Beziehung zum Tier werden von Männern und Frauen unterschiedlich erlebt. Während für Frauen das Tier ein Objekt zum Liebhaber ist, ist es für den Mann eher der Kumpel , der Gefährte. Demzufolge überwiegt in der Schilderung der Beziehung zum Tier bei Frauen mehr der emotionale, zärtliche Aspekt, bei Männern eher der Freundschaftsaspekt. Für emotionale Regungen (Trauer, Freude) der Tiere sind Frauen empfänglicher als Männer. In einer Welt ohne Tiere würden Männer am ehesten die Ausgewogenheit der Natur vermissen, Frauen die Wärme und Geborgenheit, die diese Lebewesen vermitteln können. An erster Stelle der Tierquälerei steht bei den Männern die körperliche Gewaltanwendung gegenüber dem Tier, bei Frauen Tierversuche. Auch die Motivationen für Tierquälerei werden unterschiedlich gesehen; so geben zwar Männer wie Frauen als hauptsächliche Motive unbewältigte Aggressionstriebe und Sadismus an, wesentlich mehr Frauen als Männer glauben aber, dass Menschen Tiere aus erlebter eigener Minderwertigkeit, aus Unzulänglichkeitsgefühlen heraus quälen.
Bezüglich der Persönlichkeitsvariablen Einsamkeit konnte gezeigt werden, dass ältere Menschen eher wie jüngere glauben, dass ein Tier eine menschliche Beziehung ersetzen kann. Bei Menschen, die sich infolge von Enttäuschungen vom Mitmenschen abgewandt haben, erfolgt eine stärkere Hinwendung zum Tier.
Umweltkontexte, die die Mensch-Tier-Beziehung beeinflussen können, sind zum einen Einflüsse der Vergangenheit, die erlebte Beziehung zum Tier in der Kindheit, Erfahrungen, die durch das Elternhaus vermittelt wurden, zum anderen gegenwärtig vorhandene oder nicht vorhandene Sozialkontakte.
Das Tier scheint für den Menschen eine zweifache Bedeutung als Partner zu haben. - Soziale Ergänzung: Als Ergänzung der eigenen Wesensmerkmale, als Erweiterung des eigenen Selbst, als Familienmitglied, als geliebtes Kind unter den Kindern einer Familie. -Sozialer Ersatz: Im Alter, bei Einsamkeit, nach erlebten Enttäuschungen mit Menschen, bei fehlenden Sozialkontakten.
Sehr häufig wird in der Literatur die Behauptung aufgestellt, dass Grausamkeit gegenüber Mensch und Tier identisch ist. Die Verfasserin stimmt dem zu, möchte aber ergänzen, warum sollte nicht auch Liebe gegenüber Mensch und Tier identisch sein, und möchte daher mit einem Zitat von Meves (1981, S. 122) schließen: So mag der Umgang mit Tieren uns alle lehren, wen menschliche Liebe und Sehnsucht nach Zuwendung und Gefährtenschaft eigentlich unter allen Geschöpfen meint: den Menschen. .
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
A.Eine Analyse der Mensch-Tier-Beziehung von den Anfängen bis zur Gegenwart1
I.Die Beziehung Mensch-Tier am Beginn der Menschheitsentwicklung1
1.Altsteinzeit1
2.Mittelsteinzeit2
3.Jungsteinzeit2
II.Das Tier in der Geistesgeschichte der Menschheit3
1.Das Tier in der Religio...
Sprache | deutsch |
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Maße | 148 x 210 mm |
Gewicht | 302 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Psychologie ► Allgemeines / Lexika |
ISBN-10 | 3-8386-4163-9 / 3838641639 |
ISBN-13 | 978-3-8386-4163-8 / 9783838641638 |
Zustand | Neuware |
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