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Sternkinder

Kinder, die uns besondere Aufgaben stellen
Buch | Softcover
141 Seiten
2022 | 9. Auflage
Freies Geistesleben (Verlag)
978-3-7725-1978-9 (ISBN)
CHF 21,90 inkl. MwSt
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"Sternkinder", Kinder mit besonderen Begabungen und Bedürfnissen, werden zu schwierigen Kindern, wenn wir als Erwachsene sie in ihrer spirituellen Intention nicht verstehen. Georg Kühlewind zeigt einen Weg der Aufmerksamkeitsschulung, der es Eltern und Pädagogen ermöglicht, diese Kinder in ihrer Individualität geistig wahrzunehmen.Seit etwa zwanzig Jahren werden immer mehr Kinder geboren, die anders sind - anders, als die Eltern und Pädagogen es erwarten und gewohnt sind. Diese Kinder wurden bisher als besondere Einzelfälle betrachtet und behandelt. Doch ihre große und wachsende Anzahl lässt erkennen, dass mit ihnen eine neue, bis jetzt unbekannte Generation die Erde betritt, Kinder, die eine große Reife mitbringen und mit der Welt der Erwachsenen, wie sie heute ist, unzufrieden sind."Sternkinder" nennt sie Georg Kühlewind (unter der Bezeichnung 'Indigo-Kinder' sind sie bekannt geworden) und charakterisiert, ausgehend vom Wesen des Kleinkindes überhaupt, deren besondere Fähigkeiten und Absichten. Vom Erwachsenen fordern sie Respekt und kompromisslose Aufrichtigkeit. Hier ist die Arbeit des Erwachsenen an sich selbst gefragt. Der Verfasser zeigt, wie Eltern und Erzieher durch Schulung der Aufmerksamkeit ein fühlendes Verstehen oder verstehendes Fühlen entwickeln können, um die Individualität des Kindes wahrzunehmen.

Georg Kühlewind, geboren 1924, war in Budapest Professor für Physik, heute hält er Vorträge und Kurse in vielen Ländern.

1;Inhalt;6
2;Einstimmung;8
2.1;Wie dieses Buch entstanden ist;8
2.2;Warum sind Kleinkinder so schwer zu verstehen?;9
2.3;Sternkinder;10
2.4;Die Forschungsmethode;11
2.5;Praktische Hinweise für den Leser;13
3;I. Phänomenologische Menschenkunde des Kleinkindes ;14
3.1;1 Was heist .geistig. und .geistiges Wesen.?;15
3.2;2 Ist das Kleinkind ein geistiges Wesen?;17
3.3;3 Das Gute im Kind;19
3.4;4 Das Nicht-Vererbte;21
3.5;5 Das Nachahmen;24
3.6;6 Das Sein in der geistigen Welt;26
3.7;7 Das Geprägtwerden;29
3.8;8 Die Sinne;33
3.9;9 Spracherwerb;36
3.10;10 Begriffsbildung;40
3.11;11 Das Mich-Empfinden;43
3.12;12 Spracherwerb und Mich-Empfinden;49
3.13;13 Die spontane Religiosität des kleinen Kindes;54
3.14;14 Das Ich und die freien geistigen Kräfte;62
3.15;15 Die Sternkinder und die schwierigen Kinder;70
3.16;16 Die menschenkundlichen Besonderheiten der Sternkinder;77
4;II. Praktikum ;82
4.1;17 Die Aufmerksamkeit;83
4.2;18 Die Konzentrationsübung;86
4.3;19 Die innere Haltung;90
4.4;20 Sinnesentwicklung, Spracherwerb, Begriffsbildung;97
4.5;21 Das Mich-Empfinden;100
4.6;22 Die Religiosität des Kleinkindes und ihre Pflege ;103
4.7;23 Kinder, Sternkinder und der Erwachsene;111
4.8;24 Nachwort und Trost;115
5;Anhang I: Neige des Kindesalters ;116
6;Anhang II: Meditationen;129
7;Anmerkungen;138

20. Sinnesentwicklung, Spracherwerb, Begriffsbildung (S. 96-97)
Die Differenzierung der einzelnen Sinnesbereiche aus dem Ursinn ist eine Entwicklung im Begriffsschatz, denn wir nehmen weitgehend "begrifflich" wahr, das heißt wir nehmen wahr, wofür wir eine Begrifflichkeit haben, oder sie geht im Wahrnehmen auf.ÇeÇj Das Wort "Begrifflichkeit" anstatt "Begriff" wird deswegen gebraucht, weil sie auch die nicht mit dem Denken, sondern mit dem Fühlen und mit dem umgekehrten Willen erfassten Formen, Strukturen bezeichnet, wie "Begriff" die Formen im Denken bedeutet. Beim Kind entstehen zuerst Strukturen im Fühlen und im Willen. Das kann sich am besten vollziehen, wenn die erwachsene Umgebung versucht, die Worte, die Begriffe zu erleben. Gewöhnlich erleben wir die Wörter in unserem Fühlen und Wollen nicht. Wenn ein Kind ein gehörtes Wort verstehen, das heißt seine Bedeutung erfassen soll, muss es seine Bedeutung erleben.
Der Sprechende kann ihm dazu verhelfen, indem er sich die Bildhaftigkeit des Wortes, falls es eine solche hat, während des Aussprechens in seinem Bewusstsein vorstellt. Denn Bilder sind aus Fühlen, aus fühlendem Wollen gestaltet. Das Wort soll nicht in seine Laute zerlegt, sondern als Bild vorgestellt werden. Wörter, die nicht Zeichen für etwas sinnlich Wahrnehmbares sind, wie beispielsweise Adverbien, können auch als innere Gebärden gefühlt werden, umso leichter, je konzentrierter man sie beim Sprechen mitdenkt, mitmacht. Diese innere Gebärde als Beispiele nehmen wir "aber", "oder", "obwohl" , ist nicht beschreibbar, sie ist jedoch fühlbar, und dieses Fühlen im Sprechenden hilft dem Kind beim fühlenden Verstehen. Man kann das Fühlen der inneren Gebär- den üben, indem man Wörter dieser Art in ihrem Gebärdenwesen konzentriert miteinander vergleicht, ohne es in Worten zu beschreiben, da sie in ihrer Bedeutung gerade die Unmöglichkeit des Beschreibens ersetzen.
Dasselbe kann man mit anderen Wortarten, Adjektiven (tief, rot, schwer), Hauptwörtern (Fühlen, Schmerz, Fleiß) usw. tun. Wohl gemerkt, es geht nicht um die Laute oder die Lautstruktur, sondern um die Bedeutung, von der das Wort seine Gefühlsfarbe erhält. Es ist nicht zu vergessen, dass das Kind in den Wörtern zunächst die Urbedeutung erfasst, das, wodurch sie in ganz unterschiedlichen Zusammenhängen verwendet werden können (zum Beispiel Ende des Weges, Tages, der Freundschaft, des Fleißes).
Selbstverständlich gehört zu der Sinnesentwicklung eine reiche Wahrnehmungswelt. Da die Differenzierung des Ursinnes im Fühlen-Wollen beginnt, ist es angebracht, das Kind mit einer gefühlsreichen Wahrnehmungswelt in Kontakt zu bringen, das heißt mit Naturgegenständen, natürlichen Stoffen und aus diesen hergestellten Dingen, da wir für die Natur keine Begriffe, nur begriffsersetzende Namen haben und so die fühlende Beziehung durch das Denkerische nicht gestört wird. Im Hinblick auf den Spracherwerb sollte außer dem schon Erwähnten ein weiterer Zug im Sprechen zum Kind unterstrichen werden: die Ehrlichkeit. Der Erwachsene soll ehrlich reden (eine Forderung, die eigentlich für jegliches Sprechen gilt), nur das sagen, was er wirklich meint.
Tut er das nicht, so wird es für das Kind schwere Folgen haben. Wenn der Sprechende anderes denkt, fühlt, will, als er redet, wird das Kind "verwirrt" es erfasst ja alles, was in der Seele des Sprechenden lebt. Wie es in der geistigen Welt keine Verstellung und kein Missverstehen gibt, so sind wir für das Kind durchsichtig, oft noch lange nach dem Erscheinen der Egoität. Der Erwachsene könnte die allgemeine pädagogische Aufgabe auf negative Weise so formulieren: Ich muss das Kind vor mir selber schützen.

Sprache deutsch
Maße 123 x 2000 mm
Gewicht 174 g
Einbandart kartoniert
Themenwelt Geisteswissenschaften Psychologie Entwicklungspsychologie
Weitere Fachgebiete Anthroposophie
Schlagworte Aufmerksamkeitsschulung • Bedürfnis • Begabung • Entwicklung • Frühförderung • Hardcover, Softcover / Sachbücher/Anthroposophie • HC/Sachbücher/Anthroposophie • Indigo-Kind • Indigo-Kinder • Individualität • Kleinkind • Ratgeber • spirituelle Intuition
ISBN-10 3-7725-1978-4 / 3772519784
ISBN-13 978-3-7725-1978-9 / 9783772519789
Zustand Neuware
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