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ZUR SPRACHE KOMMEN oder SCHREIBEN.DOC - Volker Demuth

ZUR SPRACHE KOMMEN oder SCHREIBEN.DOC

(Autor)

Buch | Softcover
132 Seiten
2012
Passagen (Verlag)
978-3-7092-0040-7 (ISBN)
CHF 22,80 inkl. MwSt
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Schreiben ist ein Selbstversuch, der nicht aufhört. Selbstversuche entsprechen einem pointierten Erkenntnismodell der Moderne, Wahrheit unter Benutzung des eigenen Körpers zu provozieren und ans Licht zu bringen.

Dabei erweist es sich als Generationenerfahrung der nach 1960 Geborenen (wie der Autor), dass sie im Vergleich zu vorangegangenen Schriftstellergenerationen unter der Bedingung der "Geringfügigkeitszuweisung" schreiben. Denn sie, die Friedens- und Fernsehgeneration, ist die erste wirkliche Bildergeneration in der Geschichte. Wem sich die Grammatik solcher Bildwelten einschrieb, der braucht mehr als bloß ein Alphabet, um dem Schreiben zu verfallen. Nämlich einen Raum der Literatur. Es ist die Geschäftsbedingung der Literatur, der Deal, den ein Schriftsteller mit der Sprache macht, dass er sich zur Instanz eines Weltzusammenhangs erklärt, auch wenn er in der Gegenwart stöbert wie ein Hund im Straßenmüll. Literatur wird in einer Bilderrealität dann unverzichtbar sein, wenn sie die Wirklichkeit zur Sprache bringt, indem sie die Ordnung der Dinge und der Subjektivitäten neu zu mobilisieren und so den namenlosen Schmerz einer Unfassbarkeit der Welt zu verringern vermag.
Schreiben ist ein Selbstversuch, der nicht aufhört. Selbstversuche entsprechen einem pointierten Erkenntnismodell der Moderne, Wahrheit unter Benutzung des eigenen Körpers zu provozieren und ans Licht zu bringen.Dabei erweist es sich als Generationenerfahrung der nach 1960 Geborenen (wie der Autor), dass sie im Vergleich zu vorangegangenen Schriftstellergenerationen unter der Bedingung der "Geringfügigkeitszuweisung" schreiben. Denn sie, die Friedens- und Fernsehgeneration, ist die erste wirkliche Bildergeneration in der Geschichte. Wem sich die Grammatik solcher Bildwelten einschrieb, der braucht mehr als bloß ein Alphabet, um dem Schreiben zu verfallen. Nämlich einen Raum der Literatur. Es ist die Geschäftsbedingung der Literatur, der Deal, den ein Schriftsteller mit der Sprache macht, dass er sich zur Instanz eines Weltzusammenhangs erklärt, auch wenn er in der Gegenwart stöbert wie ein Hund im Straßenmüll. Literatur wird in einer Bilderrealität dann unverzichtbar sein, wenn sie die Wirklichkeit zur Sprache bringt, indem sie die Ordnung der Dinge und der Subjektivitäten neu zu mobilisieren und so den namenlosen Schmerz einer Unfassbarkeit der Welt zu verringern vermag.

Volker Demuth, 1961 geboren, lebt als freier Schriftsteller in Berlin und Zwiefaltendorf/Donau. Er erhielt mehrere Auszeichnungen, zuletzt die Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung 2012.

Erscheint lt. Verlag 25.9.2012
Reihe/Serie Passagen Philosophie
Sprache deutsch
Maße 128 x 208 mm
Gewicht 176 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Erkenntnistheorie / Wissenschaftstheorie
Schlagworte Körper • Literatur • Literatur / literarisch • Schreiben
ISBN-10 3-7092-0040-7 / 3709200407
ISBN-13 978-3-7092-0040-7 / 9783709200407
Zustand Neuware
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