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Nachhaltige Raucherentwöhnung mit Hypnose (Leben Lernen, Bd. 251)

Therapie-Manual für Einzelne und für Gruppen
Buch | Softcover
240 Seiten
2012 | 1. Aufl. 2012
Klett-Cotta (Verlag)
978-3-608-89126-3 (ISBN)
CHF 39,20 inkl. MwSt
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Mit dem eigenen Unbewussten im Bunde kann es auch stark Nikotinabhängigen gelingen, das Rauchen aufzugeben. Das »SmokeX®»-Programm und das hypnotherapeutische Gruppenmanual zeigen Schritt für Schritt, wie Therapeuten vorgehen.



»Rauchen gefährdet Ihre Gesundheit« - und doch ist es für fast alle Nikotinabhängige unendlich schwer, die Sucht zu besiegen. Effektive Hilfe verspricht die hypnotherapeutische Raucherentwöhnung. Das haben wissenschaftliche Untersuchungen bestätigt. Wilhelm Gerl entwickelte das Programm für die Arbeit mit einzelnen Klienten: er beschreibt ausführlich Vorgehen und Techniken und führt Schritt für Schritt durch das Manual. Hypnotherapeutische Arbeit mit Gruppen: Björn Riegel stellt sein Gruppenmanual vor: Was gibt es zu beachten? Wie ist das Setting konzipiert? Wie kann es integriert werden? Beide Manuale sind in der Praxis erprobt und auf ihre Wirksamkeit getestet. Beide werden hier erstmals veröffentlicht. Sie stehen dann als »Praxislehrbuch für Raucherentwöhnung mit Hypnose« für Aus- und Weiterbildung zur Verfügung.

- Eigenständiger Ansatz, in der Praxis bewährt
- In wissenschaftlichen Studien nachgewiesen: Das Programm wirkt!
- Für Einzel- und Gruppenbehandlung

Dieses Buch richtet sich an:
- Angehörige aller Heilberufe mit hypnotherapeutischem Grundwissen
- Hypnose-TherapeutInnen
- KursleiterInnen von Raucherentwöhnungsangeboten

Björn Riegel, Diplom-Psychologe und Hypnotherapeut, ist Mitarbeiter am Fachbereich Psychologie der Universität Hamburg und arbeitet als freiberuflicher Dozent und Trainer.

Wilhelm Gerl, Dipl.-Psych, Psychologischer Psychotherapeut und Hypnotherapeut, ist Mitbegründer der MEG (Milton Erickson Gesellschaft) und Ausbildungsleiter für Hypnotherapie.

Inhalt1. Rauchen in Deutschland - Keine Bagatelle 7

2. Perspektiven der Abhängigkeitsentwicklung 23
2.1 Die sozialpsychologische Betrachtungsweise 24
2.2 Die psychodynamische Betrachtungsweise 25
2.3 Die verhaltenstheoretische Betrachtungsweise 28
2.4 Die systemische Betrachtungsweise 30
2.5 Und zum Schluss: Der Besucher 32

3. Prämissen hypnotherapeutischer Raucherentwöhnung 35
3.1 Strukturelle Entsprechung von Symptom
und hypnotischem Phänomen 35
3.2 Grundhaltung und Orientierung des Therapeuten 37
3.3 Wirkfaktoren hypnotherapeutischer Raucherentwöhnung 42

4. Hypnotherapeutische Raucherentwöhnung mit der SMOKEX-Methode 47
Vorbemerkungen und Download-Anweisung für Arbeitsblätter 48
4.1 Teil 1: Grundlagen . 48
4.1.1 Die richtige Methode für richtige Raucher. 48
4.1.2 Zur Biochemie des Gehirns und der Sucht und zur Rolle der Ernährung 49
4.1.3 Prinzipien der Kurzzeittherapie in der Raucherentwöhnung 59
4.1.4 Entsprechung der Struktur von Hypnose und Sucht 62
4.1.5 Systemische Sicht- und Denkweise 65
4.1.6 Ziel- und Ergebnisorientierung und die Nutzung der Ressourcen 66
4.1.7 Die personale Identität 76
4.1.8 Ultradianer Zyklus 83
4.1.9 Adäquate Vorstellungen von »Hypnose« 86
4.1.10 Rapport 98
4.2 Teil 2: Manual zur Raucherentwöhnung in Einzelsitzungen 102
4.2.1 Vor der ersten Sitzung 102
4.2.2 In der ersten Sitzung 105
4.2.3 Zur zweiten Sitzung 126
4.2.4 Zur dritten Sitzung 143
4.2.5 Zur vierten Sitzung 153
4.2.6 Nachbetreuung 165

5. Raucherentwöhnung in Gruppen
5.1 Grundsätzliche Anmerkung zur Gruppenarbeit 169
5.2 Verschiedene Arten von Gruppenteilnehmern 173
5.3 -Gruppen mit sechs wöchentlichen Sitzungen 177
5.3.1 Erste Sitzung 178
5.3.2 Zweite Sitzung 183
5.3.3 Dritte Sitzung 188
5.3.4 Vierte Sitzung 194
5.3.5 Fünfte Sitzung 195
5.3.6 Sechste Sitzung 196
5.3.7 Zusammenfassung des Ablaufs 199
5.4 SMOKEX-Gruppen kombiniert mit Einzel-Sitzungen 199

6. Wissenschaftliche Überprüfung hypnotherapeutischer Raucherentwöhnung 208
6.1 Belege zur Wirksamkeit der Hypnotherapie in der Behandlung von Rauchern 208
6.2 Wirksamkeit von. 211
6.3 Manual zur Durchführung von 220
6.3.1 Grundannahmen 220
6.3.2 Rahmenbedingungen 220
6.3.3 Vorgespräch/Ersttelefonat 221
6.3.4 Sitzung 1: Abklärung 221
6.3.5 Sitzung 2 und 3: Arbeit 223
6.3.6 Sitzung 4: Verabschiedung 224
6.3.7 Medikamentöse Begleitbehandlung 225

Handouts und Arbeitsblätter 227
Literaturverzeichnis 235

1. Rauchen in Deutschland - Keine Bagatelle

Das Rauchen wird häufig als »schlechte Gewohnheit« bagatellisiert, die man jederzeit wieder aufgeben könne. Wagt der Raucher jedoch einen Versuch, merkt er rasch den Suchtcharakter. Es handelt sich beim Rauchen um eine der häufigsten Suchterkrankungen in Deutschland, wie die folgenden Zahlen belegen. Außerdem soll ein Einblick in die Hintergründe der Nikotinabhängigkeit die spezifischen Schwierigkeiten verdeutlichen, mit denen sich Raucher beim Aufhören konfrontiert sehen.

Zahlen, Daten, Fakten
In den vergangenen Jahrzehnten wurden große Bevölkerungsbefragungen durchgeführt, bei denen der Tabakkonsum der Deutschen systematisch und repräsentativ erhoben wurde. Durch diese Untersuchungen werden die weite Verbreitung und die hohe Akzeptanz des Suchtstoffes Nikotin deutlich. Die Konsumgewohnheiten haben sich zwar über die Jahre verändert, aber die Zahl der Betroffenen ist noch immer sehr hoch.

Im Rahmen des telefonischen Bundes-Gesundheitssurveys, eine der aktuellen repräsentativen Bevölkerungsumfragen, berichten Lampert und Burger (2004), dass nahezu ein Drittel der volljährigen Bundesbürger gelegentlich oder täglich raucht. Auffällig ist dabei, dass die Gelegenheitsraucher (7,1 %) den täglichen Rauchern (25,4 %) zahlenmäßig deutlich unterlegen sind. Dies ist ein wichtiger Befund für die Raucherentwöhnung, da viele Raucher in ihrer Ambivalenz den illusorischen Traum hegen, zum »genussvollen Gelegenheitsraucher« zu werden. Diese Gruppe ist jedoch ohnehin zahlenmäßig unterrepräsentiert und setzt sich nicht aus ehemaligen Suchtrauchern zusammen. Vielmehr rauchen die Menschen gelegentlich eine Zigarette, die der Nikotinsucht bisher (noch) nicht verfallen sind.

Zu den Rauchern zählen ferner mehr Männer (37 %) als Frauen (28 %). Etwa 95 % der Raucher bevorzugen Zigaretten, während vorwiegend ältere Männer auch Pfeife, Zigarren, Zigarillos oder Stumpen konsumieren. Sowohl bei Männern als auch bei Frauen stellen die 18 - 29-Jährigen die prozentual größte Rauchergruppe. Demgegenüber finden sich bei den Frauen unter den 45 - 64-Jährigen die meisten Ex-Raucher. Bei den Männern sind mehr als 50 % der über 65-Jährigen ehemalige Nikotinkonsumenten. Die Wahrscheinlichkeit zur Abstinenz wächst also mit zunehmendem Alter. Dies deckt sich mit den Aussagen älterer Raucher, die sich mehr und mehr wie Aussätzige fühlen, weil in ihrem Umfeld immer weniger Menschen rauchen.

Innerhalb der Gruppe der täglichen Raucher lassen sich 39,6 % als starke (mehr als 20 Zigaretten pro Tag), 27,4 % als mittelstarke (11 - 19 Zigaretten pro Tag) und 33 % als schwache Raucher (weniger als 10 Zigaretten pro Tag) klassifizieren. Der Anteil der Männer unter den starken Rauchern ist mit 47 % deutlich höher als der der Frauen (31,2 %).

Kröger, Heppehausen und Kraus (2002) fassen verschiedene epidemiologische Studien der späten 1990er-Jahre zusammen und berichten eine 30-Tage-Prävalenz des Tabakkonsums von 35 % in der Altersgruppe von 18 - 59 Jahren. Diese Zahl bedeutet, dass in den vergangenen 30 Tagen vor der jeweiligen Befragung etwa 16,7 Millionen Bundesbürger geraucht haben. Als ehemalige Raucher werden 22,5 % klassifiziert. Der Anteil der Menschen, die in ihrem Leben weniger als 100 Zigaretten konsumiert haben (Nie-Raucher), beträgt lediglich 43 %.

Das Epidemiologische Suchtsurvey (Baumeister et al., 2008) zeigt für 2006 ebenfalls einen höheren Anteil rauchender Männer. Mit 36,6 % konsumieren deutlich mehr Männer zum Zeitpunkt der Befragung Tabakprodukte als Frauen (27,8 %). Das Suchtsurvey gibt zudem Aufschluss über die historische Entwicklung in den vergangenen Jahrzehnten. Es wird eine deutlich verringerte Raucherrate von 1980 (57,4 %) bis 2006 (39,4 %) erkennbar. Das Geschlechterverhältnis hat sich zunehmend angeglichen. Der Anteil

Erscheint lt. Verlag 15.3.2012
Reihe/Serie Leben lernen ; 251
Zusatzinfo mit Download-Arbeitsblättern zum Ausdrucken
Sprache deutsch
Maße 136 x 210 mm
Gewicht 328 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Psychologie Klinische Psychologie
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Psychiatrie / Psychotherapie
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Suchtkrankheiten
Schlagworte Behandlungsmanual • Erickson, Milton • Gruppentherapie • Hypnosetherapie • hypnosystemisch • Hypnotherapie • Körper • Körpergefühl • Körpertherapie • MEG • Nichtraucher • Nichtraucher / Raucherentwöhnung • Nikotin • Nikotinabhängig • Nikotinabusus • Psychologie • Psychologische Beratung • Psychosomatisch • Psychotherapie • Rauchen • Ressource • SmokEx • Sucht • Systemische Therapie • therapeutische Intervention
ISBN-10 3-608-89126-9 / 3608891269
ISBN-13 978-3-608-89126-3 / 9783608891263
Zustand Neuware
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