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Vorwort



Liebe Leserin,
lieber Leser,

Sie sind entschlossen sich mit dem Thema IGeL auseinanderzusetzen. Das ist gut und wichtig für Ihre berufliche Zukunft als Arzthelferin oder Zahnmedizinische Fachangestellte sowie für die des Arztes oder Zahnarztes.
Unser Ziel bei der Gestaltung dieses Buch ist, das Thema IGeL umfassend und anwendbar darzustellen. Unter umfassend verstehen wir, dass der gesamte Prozess rund um das Einführen und Anbieten von Individuellen Gesundheitsleistungen beschrieben wird. Die Anwendbarkeit wird durch einfache und allgemeingültige Beispiele aufgezeigt, die insbesondere Berufsanfängerinnen den Gebrauch erleichtern sollen. So möchten wir die praktische Umsetzung absichern.

Die gemeinsame Arbeit an dem vorliegenden Buch durch die Autorin Bärbel Keim-Meermann und den Herausgeber Dr. med. Karl-Werner Ratschko war gekennzeichnet von den auch vielerorts geführten Grundsatzdebatten: "Die ärztliche und zahnärztliche Praxis darf kein Krämerladen werden" und "Nur als Gesundheitsteam, das sich auf den Bedarf der Patienten nach Gesundheitsleistung einstellt, hat das Kleinunternehmen "Praxis" eine Zukunft.". In diesem Zusammenhang wurde zudem die Frage aufgeworfen, ob jemand, der eine Individuelle Gesundheitsleistung in Anspruch nimmt, ein Patient oder ein Kunde ist?
Diese Diskussion muss geführt werden. IGeL beziehungsweise Selbstzahlerleistungen haben nur dann Erfolg, wenn sie gleichzeitig zum Team und zu den Patienten passen. Aus den Arzt- und Zahnarztpraxen sollen natürlich keine "Wellness-Supermärkte" werden. Die Arzt- und Zahnarztpraxen unterstützen die Patienten vielmehr mit sinnvollen und nützlichen Angeboten bei Prävention und Prophylaxe. Dabei ist es letztendlich nicht wesentlich, ob der Patient zum Kunden ernannt wird oder nicht. Es geht vielmehr darum, die Menschen individuell zu behandeln. Anders ausgedrückt: Aus der herkömmlichen (Zahn)Arztpraxis soll ein patientenorientiertes Dienstleistungsunternehmen werden. Auch aus diesem Verständnis heraus wird die Praxisnähe des Buches gewährleistet.

Das Berufsbild der Zahnmedizinischen Fachangestellten ist vor wenigen Jahren modernisiert worden. Die Ausbildung der Arzthelferin soll den Erfordernissen der heutigen Zeit im nächsten Jahr angepasst werden. Dann wird auch der missverständliche Teil der Berufsbezeichnung "-helferin" verschwinden. Aus der Arzthelferin soll die Medizinische Fachangestellte werden. Mit der Neuordnung geht einher, dass zusätzliche Inhalte, wie beispielsweise die Kommunikation mit dem Patienten, verstärkt unterrichtet werden.
In diesem Buch können Arzthelferinnen und Zahnmedizinische Fachangestellte schon viel über das Patientengespräch erfahren. Auch sind methodisch die Anforderungen des Sozialgesetzbuches zur verpflichtenden Einführung des Qualitätsmanagements in Arztpraxen berücksichtigt. Somit kann die Aktualität des Buches längerfristig als gesichert betrachtet werden.

Wir freuen uns, dass Sie sich anhand unseres Buches zusätzliche Kenntnisse aneignen möchten. Das ist keine Selbstverständlichkeit aber eine gute Voraussetzung für Ihren beruflichen Erfolg. Das Selbstverständnis der Arzthelferinnen und Zahnmedizinischen Fachangestellten sorgt insgesamt dafür, dass die Patientenzufriedenheit im Zentrum ihres Handelns steht. Das vorliegende Buch möchte im Bereich der IGeL die professionellen, also die zur Berufsausübung gehörenden Kenntnisse vermitteln.

Wir wünschen Ihnen beim Lernen viel Erfolg!


Bärbel Keim-Meermann
Dr. Karl-Werner Ratschko
Juli 2005