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Vorwort

Vorder- und / oder Hinterhand-Lahmheiten sind die Hauptursachen für Leistungsminderungen bei Pferden. Trotz der Einführung von neuen bildgebenden Techniken, wie der Ultraschalluntersuchung, der Computertomographie und der Kernspinresonanzdiagnostik, wird die Röntgenuntersuchung ein entscheidendes Instrument in der Diagnose und Behandlung von Lahmheiten beim Pferd bleiben.
Die erste Auflage dieses »Atlas der Röntgendiagnostik beim Pferd« zeigte häufige und weniger häufige Fälle von verschiedenen Knochen- und Gelenkerkrankungen der Vorderextremität (Band 1) und der Hinterextremität (Band 2). Er diente den Pferdepraktikern als Referenz und den Studenten als Hilfe für die röntgenologische Diagnose.
Eine derartige Sammlung kann niemals vollständig sein. Doch je größer die Vielfalt der vorgestellten Bilder, desto besser ist ihre Funktion als Referenz. Daher wurden für die 2. Auflage dieses Buches nicht nur die schon vorliegenden Bände 1 und 2 kombiniert, sondern diese auch um etwa 50 Prozent mit neuem Material ergänzt.
Die hinzugekommenen Abbildungen umfassen alle Bereiche der Vorder- und Hinterextremität des Pferdes. Schwerpunkte sind die Erkrankungen des Hufes, des Fesselgelenks, des Karpalgelenks sowie des Sprung- und Kniegelenks. So werden die verschiedenen Formen von Hufbeinfrakturen, Hufbeinosteitis und Hufrehe, des Weiteren die verschiedenen Knochenveränderungen bei Podotrochlose dargestellt. Ergänzend zeigen Abbildungen die postnatale Strahlbeinentwicklung und die Rolle der Strahlbeinform im Bezug zur Pathogenese der Strahlbeinerkrankung. Weitere Schwerpunkte sind abnorme Veränderungen im Fesselgelenk, wie zum Beispiel der unterschiedliche Ursprung von Fesselgelenks-»Fragmenten« und Abrissfrakturen von Gleichbeinen. Zum Thema Karpalgelenksläsionen werden verschiedene Frakturtypen und Knochenverkrümmungen abgebildet. Weiterhin werden häufige und seltenere Sprung- und Kniegelenksläsionen, einschließlich der verschiedenen Erscheinungsformen der Osteochondrosis, deren postnatale Entwicklung, sowie die mögliche Differentialdiagnose präsentiert.

Utrecht und München, im September 2001
Kees J. Dik, Ilona Gunsser