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Vorwort

Mit dem »Basiswissen Philosophie« liegt ein innovativer Lernbe helf für die Studieneingangsphase vor, der es den Studierenden ermöglicht, sich mit den grundlegenden philosophischen Sachver halten auf eine neuartige Weise bekanntzumachen. Das Konzept wurde erfolgreich in Einführungslehrveranstaltungen erprobt. Es hat sich gezeigt, dass die Studierenden das Angebot, die grundle genden Informationen in knapper und konziser Form vermittelt zu bekommen, überaus positiv aufnehmen. Aber auch über den aka demischen Lernbereich hinaus bietet das »Basiswissen« Interessier ten, die im Selbststudium einen ersten Zugang zur Philosophie suchen, einen zugleich spannenden und kurzweiligen Einstieg.

Das »Basiswissen Philosophie« wurde so konzipiert, dass - wo immer möglich - die Fragen mit einem Satz, der den didaktischen Charakter eines Merksatzes hat, beantwortet werden können. Eine gewisse Vereinfachung der Sachverhalte musste dafür stellenweise in Kauf genommen werden. Kenner des Fachs, die dieses Buch als Lehrmittel in die Hand nehmen, sind mit dem Umstand vertraut, dass Fragen zur Philosophie - je nach Verständnishintergrund - gelegentlich unterschiedlich beantwortet werden können. Diese Schwierigkeit war uns bewusst. In Absprache mit anderen Fachver tretern haben wir uns jedoch für eine Antwort entschieden, weil es uns darauf ankommt, gerade unter Studienanfängern nicht jene Ver wirrung zu stiften, die oft mit der akademischen Diskussion philo sophischer Sachverhalte einhergeht. Uns ist durchaus bewusst, dass diskutierbar bleibt, was alles zum Basiswissen gehört. Wir waren bestrebt, eine Auswahl an Fragen zu treffen, die jedes Teilgebiet der Philosophie repräsentativ abdeckt - im Wissen darum, dass auch die Hinzunahme anderer Fragen denkbar gewesen wäre.

In manchen Fällen wurde - von der Antwort abgesetzt - eine knappe Erläuterung in Kursivschrift hinzugefügt. Wo immer es sinnvoll erschien, wurden die Sachverhalte anhand kurzer Bei spiele erläutert, um den Studierenden damit zu einem besseren Verständnis zu verhelfen. Um die Einträge so knapp wie möglich zu halten, wurde jeglicher Ballast vermieden. So verzichteten wir etwa auch auf Quellenangaben, da diese für die Vermittlung von Basis informationen weniger relevant sind. Wichtig war uns hingegen ein detailliertes Register, um dadurch die Auffindbarkeit der Einträge zu erleichtern. Bei speziellen philosophischen Termini wurde auf die (meist griechische oder lateinische) Wortherkunft verwiesen, um durch das Begriffsverständnis den Sachverhalt noch einprägsamer zu machen. Griechische Stammwörter wurden zwecks Aussprache erleichterung mit entsprechenden Akzenten versehen. Bei den latei nischen Stammwörtern wurde mit einer Ausnahme (idolum, gr. eidolon) darauf verzichtet - zum einen, weil dies eher unüblich ist, zum andern, weil sich durch die Vertrautheit mit den aus dem La teinischen gebildeten Fremdwörtern diese Lesehilfe erübrigt. Aus Gründen der Übersichtlichkeit wurden die Fragen in die großen Themenbereiche der Philosophie eingeteilt. Es wurde versucht, die Fragen so anzuordnen, dass sich thematische Cluster ergeben und die Fragen in einer sinnvollen Abfolge stehen. Wenn Namen von Philosophen in einem thematischen Kontext zum ersten Mal vor kommen, haben wir sie mit den jeweiligen Lebensdaten versehen, um eine zeitliche Orientierung zu gewährleisten.

Ob Philosophie »erlernbar« ist, wird oft angezweifelt. Sicherlich möglich jedoch ist es, sich die Voraussetzungen dafür anzueignen. Diesem Zweck dient das vorliegende Kompendium, das so gesehen den Charakter einer Propädeutik hat. Das »Basiswissen« soll ein erstes Fundament vermitteln, auf dem die weiteren Schritte im Stu dium aufbauen können. Das vermittelte Grundlagenwissen knüpft die ersten Fäden eines Netzes, das es den Studierenden erleichtern soll, »auf Fang zu gehen« und die Auseinandersetzung mit dieser ebenso vielfältigen wie faszinierenden Disziplin zu erweitern.

Ein Dank geht an die Philosophieprofessoren Hans Kraml, Peter Kügler, Ulrich Metschi, Veit Pittioni und Klaus Puhl für die kritische Durchsicht einzelner Kapitel; der Altphilologe Lev Subaric hat die etymologische Herleitung der lateinischen und griechischen Begriffe überprüft. Gerti Waibl und Elisabeth Prenn haben dan kenswerterweise die Mühe des Korrekturlesens auf sich genommen. Ein Dank geht auch an das Studiendekanat und das Dekanat der historisch-philosophischen Fakultät der Universität Innsbruck, die das Projekt unterstützt und gefördert haben.