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Vorwort


Der Vorgänger dieses Ultraschallkursbuchs, von meinen verehrten Lehrern Ulrich Meckler und Wolfgang F. Caspary herausgegeben, war die Lehrbuchgrundlage für Ultraschallkurse in allen deutschsprachigen Ländern und wurde als Systematik für den täglichen Gebrauch vielerorts benutzt. Das neu entstandene Kursbuch umfasst das Spektrum der internistischen, chirurgischen und urologischen Sonographie (inkl. Urogenitaltrakt und Hoden) mit Berücksichtigung des nicht kardiologischen Thorax (Mamma, Lunge und Mediastinum sowie Kopf-Hals-Regionund Schilddrüse). Das Buch richtet sich somit an sonographische Generalisten in Allgemeinmedizin, Innerer Medizin, Chirurgie, Radiologie und Urologie, die über das engere Fach eine umfassendere Darstellung wünschen.

Durch die Optimierung der konventionellen Sonographie und Einführung kontrastverstärkter Ultraschalltechniken müssen die Anforderungen an ein Ultraschallkursbuch allerdings neu geordnet werden. Klassischerweise wurde in den Grund-, Aufbau- und Abschlusskursen weitestgehend nur die B-Bild-Sonographie abgehandelt und die Farb-Duplexsonographie als eigenständige Technik im Kursablauf nicht integriert, sondern erst nach Abschluss der jeweiligen Kurse gelehrt. Unberücksichtigt hierbei bleibt (allerdings), dass diese Trennung zwischen konventioneller B-Bild-Sonographie und gefäßdarstellenden Techniken eine künstliche und allenfalls historisch zu erklären ist.

Die DEGUM (Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin) hat sich schon viele Jahre bemüht, die Untersuchungsvoraussetzungen und Qualitätsstandards den Anforderungen unserer Zeit anzupassen. In dem vorliegenden Kursbuch nach den DEGUM-Richtlinien werden die nur historisch zu verstehenden Schranken der verschiedenen sonographischen Techniken überwunden, ohne die zentrale Bedeutung der B-Bild-Sonographie für den Grund-, Aufbau- und Abschlusskurs zu vernachlässigen. Die im unmittelbaren Kontext ergänzten Farb-, Powerdoppler- und echosignalverstärkten Kontrastmitteltechniken sollen das Verständnis für die Körperarchitektur verbessern und die Faszination für die Methode in ihren vielfältigen Möglichkeiten wecken. Das Buch ist in Zusammenarbeit mit der ÖGUM und SGUM entstanden, was durch Mitautoren aus Österreich und der Schweiz repräsentiert ist.

In der Computer- und Magnetresonanztomographie wurden kontrastverstärkte Techniken zunächst skeptisch gesehen und vielerorts kategorisch abgelehnt. Heute dagegen gelten CT- oder MRT-Schnittbildtechniken ohne Kontrastmittelanwendung in den meisten Fällen als inadäquat. Analog zu diesen sekundären Schnittbildtechniken wird auch im Ultraschall durch Echosignalverstärker (Kontrastmittel) der Kontrast zwischen Leberparenchym und Tumoren verbessert, was zu einer optimierten Ermittlung und Charakterisierung von benignen und malignen fokalen Läsionen führt. Damit wird auch für die Sonographie die Anwendung von Ultraschallkontrastmitteln, zumindest bei bestimmten Fragestellungen, unabdingbar werden.

Wir haben erneut eine knappe und präzise Darstellung angestrebt, ohne von seltenen, aber typischen Befunden abzusehen. Der klinische Stellenwert sonographischer Befunde wurde besonders hervorgehoben.

Der Bildteil wurde in den Text integriert und enthält typische und häufige Befunde. Als Ergänzung bieten sich die im gleichen Verlag erschienen Atlanten an: "Sonographische Differenzialdiagnose - Krankheiten des Gastrointestinaltraktes" von Ulrich Meckler, Alois Hollerweger und Christoph F. Dietrich sowie das in gleicher Serie erschienene Buch "Leberkrankheiten" von Wolfram Wermke.

Im Anschluss an jedes Kapitel ist eine kleine Auswahl diesem Kursbuch zugrunde liegender und weiterführender Literatur angefügt.

Unsere Leser möchte ich bitten, durch Anregungen und Kritik das Buch in Zukunft mitzugestalten.

Einen besonderen Dank möchte ich Cand. med. Frances Bär ausdrücken, die mit Engelsgeduld die Piktogramme erstellt hat; Herr F. Jung-Stennulat (Wiesbaden) hat uns mit Rat und Tat zur Seite gestanden. H.-J. Schulz (Hamburg) hat Wesentliches zum Grundlagenkapitel beigetragen.

Die Herstellung wurde in schöpferischer Arbeitsgemeinschaft mit dem Lektorat des Deutschen Ärzte-Verlags vorgenommen. Die Zusammenarbeit mit Jörg Schmitz war ein Vergnügen.


Christoph F. Dietrich
Bad Mergentheim, Oktober 2005